Dienstag, 2. Januar 2024

Gefühle sind keine Tatsachen Studie zu Meinungsfreiheit

 

https://taz.de/Studie-zu-Meinungsfreiheit/!5978066/

Studie zu Meinungsfreiheit

Auf den Satz „Man darf ja gar nichts mehr sagen“ folgen oft Salven ungefragter Meinungsäußerungen. Das ist ein Selbstwiderspruch – und blöder Quatsch.

So beginnt der Artikel in der Taz – Und natürlich ist das keine Studie, sondern manipulativer Unsinn

Es stimmt, Gefühle sind keine Tatsachen! Aber sie sind Realitäten. Wenn nun eine ausreichend große Menge, und 44% sind da sicherlich eine ausreichend große Menge, dies als Realität empfindet, wenn auch sicherlich nicht Alle in allen Fragen, sondern eben wie im Artikel formuliert Zitat: mit freien Meinungsäußerungen vorsichtig sein zu müssen. Zitatende, dann wird die empfundene Realität zur Tatsache. Ja, echt jetzt!

Das seine Ausführungen im Fortlauf inkonsequent klingen liegt aber weder an seiner Selbstüberzeugung noch an einer versteckten Intoleranz oder gar einer latenten wirren Rechthaberei, diese liegt hier eher beim Autor des Artikels. In bestimmten Fällen neige ich zu einer Begriffsfindung die ich als klerikal-nihilistischen Nanismus. Egomanen die von der eigenen Richtigkeit überzeugt sind, so überzeugt das ein Irrtum ihrer Behauptungen grundsätzlich ausgeschlossen wird. Und wenn man da andere Sichtweisen vertritt, fällt ganz schnell der Begriff Nazi oder Themenbezogen, Fleischesser= Mörder, Impfverweigerer=Coronaleugner, Kriegsgegner= Putin Freund, respektive Antisemit.

Aber das aus zu führen würde zu weit führen, auch wenn es über diesen Weg ebenso leicht möglich ist die Bezugslosigkeit dieses Artikels auf zu zeigen.

Ich habe aber bereits dargelegt, dass mein Widerspruch zur schon Anfangs des Artikels aufgestellten Behauptung, begründet ist und eben auch ein Gefühl einer Tatsache entspringen kann.

Und, tatsächlich ist es ein Fakt das Meinungsfreiheit längst nicht mehr einen vergleichbaren Stand wie vor 10 Jahren, oder noch deutlicher vor 30 Jahren hat.

Behauptung!

1.       Meinungsfreiheit war meines Erachtens noch NIE ein natürliches Menschenrecht, sondern immer ein Gewährungsrecht von Oben nach Unten von stark zu schwach!

 

2.       Völlige (absolute) Meinungsfreiheit gab es in den realexistierenden Staaten noch nie, nirgendwo.

3.       Meinungsfreiheiten unter verschiedenen Voraussetzungen in Vergleich zu setzen ist unrealistisch, und zeugt von mangelnder Fähigkeit die gegebenen Umstände in Bezug zu führen.

Was bedeutet das nun?

Es bedeutet ich kann Nordkoreas Meinungsdiktion (1+1 = 2) FALSCH, Kim IL Sung hat gesagt (1+1=2) RICHTIG nicht in Bezug setzen zur Meinungsfreiheit im Grundgesetz Artikel 3 – 5 allgemein und speziell Artikel 5 Abs. 1 zur Meinungsfreiheit des altisländischen Things

Anzuführen das man die Meinungsfreiheit in Russland mal versuchen solle indem sich

Zitat: *„Stell dich doch mal in Moskau auf den Roten Platz und ruf ganz laut: Putin ist Scheiße“, schlug ich meinem Freund vor. *

Eine ganz tolle Idee, im Gegenzug stelle man sich vors Kanzleramt und rufe Scholz ist Scheiße?

Ich will ja der/dem Autor/in nicht gerade geistige Ermangelung von Hirnfunktion unterstellen oder manipulative Argumentation, doch sei es mir gestattet Zweifel zu üben an der intellektuellen Übersicht dieser Vergleichsstudie.

Nebenbei bemerkt ist das keine Frage der freien Meinung, sondern ein persönlicher Angriff auf die Würde eines Menschen, ist die nicht auch in den Artikeln des GG ausgeführt?

Nebenbei finde ich Putin auch Scheiße und wie ich Scholz finde, lass ich hier mal weg, weil ich auch tatsächlich glaube das, dass mit der freien Meinung tatsächlich nicht ganz so einfach ist, respektive mit den Folgen daraus.

Was aber ist denn nun Meinungsfreiheit?

Sagen zu können dieser oder jener politisch Verantwortliche ist ein Schwein? Ein Volksverräter? Ein bestechlicher, a-sozialer Penner? Nein, das ist im schlimmsten Fall, je nach Standpunkt, eine Beleidigung oder eine Tatsachenfeststellung. Im besten Fall ein Irrtum. Es ist eine wertende Aussage die der Hörende glauben kann oder nicht. Nachweise dürften in den seltensten Fällen direkt und aktuell vorlegbar sein. Sie beruhen möglicherweise auf einer Meinung die sich erarbeitet wurde, oder aber einer Überzeugung geboren gar aus Hass oder Wut.

Sich eine Meinung zu bilden ist allerdings ein Thema das andere Fragen der Freiheit aufwirft. Es geht in der ganzen Diskussion von Meinungsfreiheit tatsächlich um die Freiheit der Information also den Quellen und ihre Zuverlässigkeit.

In der Politik, ins besondere in, sagen wir, schwierigen Zeiten werden zuverlässige überprüfbare Quellen benutzt. Gleichermaßen aber auch Quellen, die durchaus seriösen Charakter haben aber sich aus unterschiedlichen Gründen nicht immer überprüfen lassen. Aber eben auch Quellen die keine sind, sondern komplett gefakte Informationen beinhalten.

Oder wie nachweislich Quellen die gar keine sind und alles reine Erfindung sind, Propaganda und reale Information sind heute Quelle vieler Meinungen, Überzeugungen etc. Hinzu kommt eine moralische Komponente die wie eine Waffe, der Diskreditierung dient. Und das Ergebnis ist.

Meinungen stehen solange in Diskretion, solange sie nicht der lautesten gesellschaftlichen Auffassung entsprechen. Ergebnis: Eine eigene Meinung, ob nun ein simples Anders Denken oder fundiert belegte Ausarbeitung ist, wenn es nicht der Moralpeitsche entspricht, einfach krank faschistisch etc. Und genau das macht es gefährlich eine eigene Meinung zu haben. Sei diese nun nur skurril oder gerechtfertigt.

Ergo bleibt das durchaus starke Gefühl eine eigene Meinung zu haben ist, wenn diese nicht dem Mainstream entspricht durchaus zumindest gesellschaftlich nicht ungefährlich und kann durchaus massivste unangenehme Konsequenzen nach sich ziehen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen