Sonntag, 19. Juli 2020

Werbung - Moralische Diskrepanz zwischen Leistungsprinzip und Betrug am Menschen

 Zuerst mal: Was ist Werbung?

Werbung ist ein Teilbereich des Marketings

Es gibt zwei Hauptgruppen Produktwerbung und Imagewerbung

In Dienstleistungsunternehmen können da die Grenzen fließend sein

Ziel ist es letztendlich das Unternehmen, bei möglichst hoher Gewinnmaximierung, am Markt zu behaupten und seinen Marktanteil zu vergrößern.

 

1.       Imagewerbung

Imagewerbung ist Rufwerbung, sie denkt längerfristig und bedient den Ruf den das Unternehmen hat. Die Zielgruppen können aber gänzlich abweichen.

Zielgruppe A) die Gesellschaft. Sie soll sich unabhängig von Alter, Intellekt, Finanziellen Möglichkeiten, Aussehen, sozialem Stand mit dem Unternehmen identifizieren. Das Paradebeispiel wäre hier z.B. Tempo - Taschentücher.

Zielgruppe B) der Verbraucher, ihm sollen alle möglichen und unmöglichen Alleinstellungsmerkmale bewusst sein, er soll nicht mal auf die Idee kommen ein vergleichbares Produkt eines anderen Herstellers zu versuchen oder gar zu wechseln.

Zielgruppe C) die eigene Belegschaft, sie soll gerne für das Unternehmen arbeiten, sich mit dem eigenen Produkt und dem eigenen Unternehmen Identifizieren. Meine Firma ist die Beste, ich arbeite gerne für die Firma usw.

Diese Art Werbung ist mittel- bis langfristig angelegt. Manchmal über Jahrzehnte und noch länger


2.       Produktwerbung

 Produktwerbung bezieht sich auf das Produkt und spricht den aktuellen möglichen und/oder tatsächlichen Käufer/Verbraucher an. Unterschiede gibt es natürlich auch ob es sich um einen Zwischenhändler, einen Endverbraucher handelt und… Produktabhängig sind die Frage nach Geschlecht, Herkunft. sozialem Umfeld und Alter durchaus von Bedeutung.

 

Je nach definierter Zielwerbung ist die Werbung ausgelegt und kann sich sogar für dasselbe Produkt unterscheiden. Zielgruppenrelevante Werbung oder auch personalisierte Werbung.

Diese kann dann auch mit Bezügen zur Imagewerbung belehnt sein.

 Das in etwa ist in einfachen Worten der Inhalt der unterschiedlichsten Werbeaktivitäten. Darunter lässt sich fast alles an Werbung einordnen

Wie nun aber Werbung gestaltet wird ebenso grundsätzlich wie spezifisch ist auch eine moralische Angelegenheit die in manchen Bereichen rechtsrelevant geregelt ist,

Gesetzgebung von BGB, Handelsgesetze, Patentgesetz, StGB, Ordnungswidrigkeitsgesetze, Grundrechte können dabei betroffen werden.

Oder eben auch moralisch ethische Grundlagen die nicht immer Vorgaben von einzelnen Gesetzen unterliegt, sondern mehr Interpretationsangelegenheiten sind.

Werbung, welcher Art auch immer nach ethischen, moralischen Prinzipien zu differenzieren ist ein durchaus wandelbares Unterfangen.

Die einzelnen Aspekte einer Werbung sind nicht zwingend an ein Produkt gebunden. Da werden sie unterschiedlichsten Bereiche angesprochen. Letztendlich aber geht es in der Werbung nur darum die Anregung von Instinkten und das in Bindung an ein bestimmtes Produkt. Im Ergebnis soll alles was deinen Instinkt anregt eben mit diesem Produkt verbinden

Schöne Frauen sind zu haben, ja verfallen dir, wenn du diese Sorte Bier trinkst – zweit Effekt. Wenn du die Marke vergisst, oder vielleicht sie dir nicht schmeckt, verbindest du doch Bier mit schönen Frauen. Und glaub es mir die meisten Männer können den Bezug nachvollziehen. Auch wenn dieser absolut unrealistisch ist.

Ist dies nun moralisch verwerflich? – Ist es sexistisch? – ist es vielleicht nur ein bisschen peinlich? Was ist es nun genau?

Moral ist kein fester Wert – Moral ist eine gesellschaftliche Prämisse die so wandelbar ist wie die Gesellschaft selber, etwas beständiger als die Mode aber gibt man ihr genug Zeit ist sie wandelbar, Goch wird sie oft verteidigt wie das letzte Hemd und das ganz sicher nicht immer um ihrer selbst willen sondern um derer Willen die meinen ihre Hüter zu sein, Diese sind nicht selten in der Stille aber auch ihre schlimmsten Frevler.

Werbung arbeitet mit der Wandelbarkeit der Moral und bedient Gegner und Befürworter gleichermaßen, Positivwerbung Negativwerbung was auch immer alle Felder werden bedient, und somit der Gewinn nahezu risikolos maximiert.

Letztendlich führt das zu einer alles, die Werbung umfassende Erkenntnis – Werbung die über die Sachinformation hinausgeht ist ein zutiefst unmoralisches Geschäft. Wenn aber Moral relativ ist, dann ist Moralität nicht verwertbar abseits von Gut und Böse. Doch will mir diese Einstellung nicht gefallen. Ergo ändere ich die Konstanten der Moralität.

Wenn Werbung die Mittel heiligt um den Zweck ihres Produkts zu beschönigen und dabei sogar mit der Lüge arbeitet, dann ist sie, die Werbung zutiefst unmoralisch.