Musik,
Musik ist so viel mehr als leichte Unterhaltung. Musik ist von solcher
Bandbreite, dass sie selbst die Sprache in Ausdruck und als Träger von
Emotionen weit übertrifft. Während Sprache allein durch das Wort selbst durch
seine eventuell prosaische Ausdrucksform durch Betonung und Lautstärke sich aus
zu drücken vermag hat die Musik so viel mehr Möglichkeit sich mit seinem
Nutznießer, seinem Zuhörer zu verbinden.
Sprache
wird fast ausschließlich akustisch empfunden. Im Verlauf des Zuhörens können
natürlich auch Emotionen auftreten. Diese sind aber an den Inhalt des Gehörten
gebunden.
Musik
vermag auf vielen Ebenen, auch unterschwellig zu arbeiten. Sie vermag auf
immenser Bandreite mit seinem Nutznießer zu interagieren. Das fängt an mit dem
leichten Fußwippen und geht übers Lächeln und Tränchen wischen bis hin zur
spirituellen oder gar existenziellen Erkenntnis.
Die
Sprache ist Teil der Musik, Das Wort, bedient sich der Sprache, der Literatur,
also dem geschrieben Wort und Bildern als Ausdrucksform. In Kombination
gebracht ist es durchaus mit der Musik vergleichbar. Doch ist ein
Konkurrenzvergleich gänzlich unangebracht und auch nicht zielführend.
Die
Musik ist wahrscheinlich genauso alt wie die Anfänge menschlicher Sprache. Ihr,
aus heutiger Sicht vielleicht primitiv anmutender Anfang, lag wohl in einfachen
Rhythmen. Mir fällt das Bild des sich auf die Brust trommelnden Gorillas ein,
der damit seine Stellung zu behaupten scheint und so Eindruck machen will,
seinen Anspruch zum Ausdruck bringend.
Der
Mensch imitierte solches oder ähnliches Verhalten möglicherweise oder
entwickelte vergleichbare sogar komplexere Gesten die über den Rhythmus noch
stärkeren Ausdruck umfangreichere Botschaften aussandten. So ward die Musik
geboren. So oder ähnlich stelle ich es mir zumindest vor.
Musik
hat eine Bandbreite der man sich fast nie wirklich bewusst ist. Im Prinzip will
sie wie Sprache Botschaften vermitteln. Darüber hinaus will Musik begleiten,
unterhalten, erfreuen der Liebe einen Ausdruck geben, Emotionen aller Art
wecken und bestätigen ja sogar auch drohen. Musik hilft Zusammenhänge zu
begreifen, vernetzte Denkweisen zu entwickeln, und letztendlich ist Musik auch
Mathematik. Allerdings die Mathematik betreffend entzieht sich hierfür mein
wirkliches Verständnis. Das liegt aber mehr in der Komplexität der Mathematik
als in der Musik.
Bereits
im Bauch der Mutter hört ein werdendes Kind Musik und regiert mehr oder weniger
heftig darauf. Das ist nicht allein abhängig von der Lautstärke, diese ist
natürlich ein wichtiger Indikator für das Wohlbefinden des Ungeborenen.
Es
liegt durchaus nicht zwingend an der Musikrichtung das scheint selbst im
Mutterleib eine Geschmacksfrage zu sein. Ich habe selbst erlebt das Kinder im
Mutterleib gegenteilig auf Klassik und progressiven Rock reagierten. Sogar
innerhalb einer bestimmten Richtung kam es zu unterschiedlichen Reaktionen.
Allerdings reagierten alle Kinder negativ auf Techno. Das ist natürlich nicht
repräsentativ da es in meiner Beobachtung nur um vier Ungeborene Kinder handelt
in unterschiedlichen der Schwangerschaft.
Während
Kinder aufwachsen entwickeln sie bereits abhängig vom eigenen Talent sehr früh
bestimmte Geschmäcker die sich sogar grundlegend zu ändern vermögen und das zieht
sich bis ins Alter hinaus. Was wann wie oft, wie laut wie bewusst gehört wird
hängt nicht immer aber auch nicht selten mit der Lebenssituation zusammen.
Viele Komponenten des Lebens spielen da hinein wie sich die Musik ändert oder
eben nicht. Das einzeln auf zuführen würde Bücher füllen.
Seltener
ändert sich der Bezug zu bestimmten Musikstücken oder Liedern die mit einem
bestimmten Lebensereignis intensiv verbunden sind. Da begleitet ein solches
Musikstück schonmal einen Menschen über Jahrzehnte, wenn nicht sogar ein ganzes
Leben lang.
Musik
ist auch wie bereits erwähnt ein Kommunikator für Gefühle. Ebenso wie Sprache
und Schriften als Träger von Liebesgedichten dienen werden wie bekannt auch
Liebeslieder, manchmal recht schwülstig, als Träger genutzt. Diese Liebe
bezieht sich Darin nicht allein auf die Liebe zwischen zwei Menschen. Auch die
Liebe zum Heimatverein (Fußball usw.) zum Heimatland regional wie auch
überregional. Findet in Liedern ihren Ausdruck.
Es
gibt kein, zumindest ist mir keines bewusst, kein Gefühl oder besser formuliert
keine Emotion die sich nicht in der Musik wieder finden lässt. Jeder noch so
diffuse Gemütszustand kann in Liedern und Kompositionen aller Art sich irgendwo
finden. Sei es nun positiv oder negativ oder irgendwo dazwischen.
Musik
vermag das Leben eines Menschen zu verändern, vielleicht mehr durch den
Liedtext als die Tonart durch die Anordnung der Töne zu einer Melodie. Aber
eben als Träger der Botschaft unverzichtbar. In meinem Fall war es Reinhard Mey
der mit seinen Texten bestimmte Meinungen beeinflusst hat. Und das zu vielen
Themen.
Musik
vermag aktuelle, gerade gegenwärtige Stimmungen, zu forcieren aber auch zu
besänftigen je nach dem. Ebenso kann Musik latente Bedürfnisse wecken oder auch
bedingt steuern. Nicht ohne Grund ist Musik ein wesentlicher Faktor in der
Werbung.
Musik
ist im Marketing allgemein, in der Werbung im Besonderen ein wesentlicher
Faktor der durchaus über maßgeblichen Gewinne entscheidet. Angefangen beim Gedudel
in der Warteschleife, im Fahrstuhl, im Supermarkt bis hin zu produktbezogene
Musik in allen Bereichen der Wirtschaft. Auch in der Personalführung findet
Musik Einzug.
Es
gibt nur den persönlichen Bereich der eigenen Wohnung wo wir selbst weitgehend
bestimmen können ob und welche Musik wir uns zu Gemüte führen. Alle anderen
öffentlichen Bereichen werden wir von Musik unterschiedlicher Interessengruppen
berieselt. Musik, einst gedacht den Menschen vor allem zu erfreuen. Ist sie
heute oft ein Mitträger von Krankheiten aus Sinnesüberreizung.
In
den Intimsten persönlichen Bereichen ist Musik (mit nur einer mir bekannten
Ausnahme) ebenso von hoher Wichtigkeit. Der Bereich von Spiritualität, Glaube
Religion ist für mich eigentlich nicht denkbar.
Seine(n)
Götter, Gott, Vorstellung des Göttlichen, eben nicht mit Musik, mit
Instrumenten und Liedern zu ehren, an zu rufen, zu danken schlicht zu feiern. Ist
für die meisten gläubigen Menschen undenkbar. Welcher Glaube, welche Religion
und Konfession ist dabei unerheblich. Bis eben auf eine Ausnahme. Die
Salafisten, zumindest hier in Deutschland, lehnen Musikinstrumente komplett ab.
Tanz Gesang geht bei ihnen gar nicht, abgesehen von diesem seltsam anmutenden
Sprechgesang, ohne Instrumente, des Muezzins beim Gebetsruf.
Ich, für mich, traue keinem Menschen auch nur
einen Millimeter, der Musik verachtet. Sicher auch böse Menschen haben Lieder
und singen diese mit Inbrunst (siehe Nazis, Stalinisten, und ähnliche KKK und
was weiß ich noch. Aber gar keine Musik? Nee, nee. Denen traue ich kein Stück.
Sich
die Musik zu bewahren die einen Selbst positiv bestärkt ist ein, meine ich
jedenfalls, lebenserleichterndes wenn nicht sogar lebensnotwendiges Unterfangen
und im Gegenzug sich den negativen Möglichkeiten der Musik zu entziehen.