Sonntag, 21. Juli 2019

Liebe – ein Sorgenkind menschlicher Interaktion?


Liebe – das Sorgenkind menschlicher Interaktion

Liebe – Mehr Ansichten und Definitionen sowie Meinungen als es Menschen gibt

Es gibt einige religiöse, spirituelle, philosophische, emotionell geprägte Vorlagen. Am Ende aber ist es unsere eigene Sichtweise die übrig bleibt. Wie wir ganz individuell Liebe verstehen. Wir können nicht mehr lieben als uns möglich ist und nicht weniger als wir es uns zulassen. Zwischen unserem Vermögen und unserem Zulassen liegt was wir als Liebe verstehen. Und dass, das kann sehr von dem abweichen, wie andere die Liebe sehen und verstehen.

Eigentlich könnte ich hier schließen. Denn im Grunde ist Alles gesagt. Liebe ist immer subjektiv und ebenso immer individuell.

Und doch, wegen der Liebe entstehen Kriege, Tod und Gewalt, Die Liebe, zu wem oder zu was auch immer richtig zu verstehen ist schier eine Wissenschaft. Sie falsch zu verstehen und damit regelrecht Unglück herauf zu beschwören das geht ganz leicht. Seit Anbeginn der uns bekannten Menschheit wird leidenschaftlich diskutiert was denn Liebe sei. Von Liebesliedern, Foren, thematischen Zirkeln, Chatprofilen mal abgesehen, also im realen Leben geht es meist nicht darum was denn Liebe sei, sondern was man selbst erwartet und auch selbst zu tun meint die unendliche große Liebe zu erleben. Oft erkennt man, wenn man sehen will, im Zusammenhang mit der Liebe nicht Hass das gefürchtete Gegenteil ist, sondern Gleichgültigkeit und Einsamkeit.

Im Gegensatz zur christlich indoktrinierten Ansicht der Bibel die uns alle beeinflusst, solange wir uns nicht davon lösen, ist die Liebe bestehend aus Emotionen Bedürfnissen dem Denken und Erfahrungen und unserer Gene. Alle Aspekte sind Individuell und/oder subjektiv. Also ist auch Liebe wie wir sie verstehen subjektiv. Wäre Liebe tatsächlich allgemein definierbar und allgemeingültig in dieser Definition – wäre alle individuelle Liebe falsch. Wer mir das zu erzählen versucht. Der hat höchstens mein Lächeln, so ein spöttisch mitleidiges Lächeln.

In den christlichen Ausführungen des Neuen Testaments gibt es einen Text, was denn Liebe sei. Wenn man nun das Eigenverständnis der Bibel als Gottes Wort anlegt wird die Definition nach 1. Korinther 13 zur Doktrin zu allumfassenden absoluten Wahrheit. Nun ja, wer das glaubt kann hier aufhören zu lesen. Denn anderes zu akzeptieren was nicht dem Wort dieses Gottes entspricht ist diesem Anhänger dann nicht möglich. Er wird nie lieben können.

1.Korinther 13, 1-3
Hier wird ganz klar und ohne Zulassung eines Widerspruchs doziert das nur, die nachfolgende Definition einzig gültig ist, so wie das alle guten Taten gleich welcher Art vollkommen wertlos sind.

Das ist nicht nur keine Liebe, das ist brennende, hasserfüllte Verweigerung aller Formen der Liebe. Der Dankbarkeit der Demut der Freundlichkeit.

Besonders Vers 3 gibt hier Grund zum Ärger. Demnach sind alle noch so guten Taten, retten sie auch Leben in Massen wie im Einzelnen. Es hat keinerlei Wert. Interessant ist dabei der letzte Satzteil. *So wäre es mir nichts nütze* Ganz wunderbar. Was ist denn eine gute Tat dann wert wenn sie mir selbst von Nutzen ist? Also versteh ich das richtig? Wenn ich Gutes tue und einen Nutzen davon habe, dann tue ich dies aus Liebe? Aus der nachfolgend christlich definierten Liebe die ja die einzig wahre ist? Ah ja, ahhhm nö.

Wenn ich etwas “Gutes“ tue dann tue ich das aus dem Bedürfnis etwas tun zu wollen für den anderen. Ja, natürlich hab ich was davon wenn es mir gelingt ihm Gutes zu tun.  Ich habe Freude daran. Es ist ein geiles Gefühl jemanden Gutes getan zu haben. Aber das ist nicht Ursache meines Bedürfnisses. Sondern der Wille, etwas mir mögliches zu tun zum Wohl des Anderen. Aber nicht weil ich davon etwas haben will. Dieses Art nach dem Eignen dabei zu suchen und Darum zu tun was eigentlich selbstverständlich ist. Das finde ich zutiefst verachtenswert.

Spenden, Hilfestellungen jedweder Art sollten allein den Grund haben dem anderen zu Nützen und der einzige Nutzen für uns liegt in der Befriedigung geholfen haben zu können. Alles andere vermute ich, ist blanker Eigensinn. 

  1. Kor.13, 4 – 7 Die Liebe ist langmütig und freundlich (gütig) die Liebe eifert/neidet nicht. Die liebe treibt nicht Mutwillen/tut nicht groß. Sie stellt sich nicht ungebärdig. Sie sucht nicht das Ihre. Sie lässt sich nicht Erbittern sie rechnet das Böse nicht zu. Sie freut sich nicht der Ungerechtigkeit. Sie freut sich aber der Wahrheit. Sie verträgt alles, sie glaubet alles sie hoffet alles, sie duldet alles.

Hört sich das nicht toll an? Selbstgefällig Arroganz überheblich würde mir da einfallen. Warum? Natürlich bedarf es einer bestimmten Bibelkenntnis für diesem Gedanken zu folgen.

Würde ich diesen Versen nun der Realität anpassen in der ich lebe dann kommt dabei was anderes raus.

Die Liebe ist sich hingebend zum Wohl des Geliebten, sie ist passiv und aktiv und sucht das Ihre in der Haltung zum Geliebten, im Empfangen wie im Geben

Die Liebe wird nicht gewalttätig sondern sucht Erfüllung Die Lieb ist das Du im Ich und das Ich im Du.

Ungewollte Liebe verbraucht sich. Angenommene Liebe bleibt. Liebe kann sich verändern in ihren Aspekten. …....

Das liest sich jetzt auch etwas kryptisch, kann aber bei Bedarf individuell angepasst werden. Was eben der Bibeltext nicht kann der ist ultimativ.

Die Liebe wie sie die Bibel beschreibt ist den Menschen einfordernd, in jedweder Beziehung. Liebe einzufordern oder zu programmieren digitalisieren im spirituellen Sinne? Der Gedanke allein ist schon weiter von Allem Weg was Liebe umschreibt als ein Schneeball in der Sahara existieren könnte

Um Liebe zu definieren braucht es erst mal Klärung von welcher Liebe wir sprechen (um im Terminus der Christen zu bleiben) 1. Agape die Göttlich Liebe. 2. Eros die sexuelle Liebe und (das lateinische Äquivalent fehlt mir hier leider) die Liebe zwischen Vielem. Die Liebe der Eltern zu den Kindern, zum engen Freude, in der Familie, Sippe oder auch so simple Dinge wie zum heimatlichen Fußballverein, oder auch zum eignen Besitz. Jeder mag hier seiner eigenen Bewertung gedenken.

Wenn wir wissen von welcher Liebe wir sprechen dann erst lohnt sie eine Definition. Wer natürlich alles andere als Sünde ablehnt das nicht die Liebe einen allumfassenden Göttlichen beinhaltet. Dem ist eh nicht zu helfen und Liebe in welcher Form auch immer wird ihm stets fremd sein.

Liebe will sich selbst erfahren und erfahren werden. Wer das umzusetzen vermag der liebt und wird geliebt werden, nicht immer nicht in jedem Fall aber in einer unzähligen Varianz von Art und Weise, und Liebe eben erfahren. Und das ist was letztendlich zählt.

Aspekte der Liebe (Agape) oder wie ich es für mich definiere; Die Grundlagen spiritueller Liebe.

  1. Achtung – Spirituelle Liebe oder von mir aus auch, die Liebe zum göttlichen, höheren ist auch Die Achtung vor dem was da geliebt wird.

Beispiel: im Gegensatz zum Christentum das allein ihren Schöpfer liebt nicht aber die Schöpfung, die ja nach christlicher Lehre von Gott getrennt ist, liebe ich die >Götter und die Schöpfung habe Achtung vor der Komplexität der Schöpfung und Respekt vor der Gewalt ihrer  Möglichkeiten.  Einen Wald verstehen bedarf es der Liebe den Respekt und die Achtung vor Demselben. Gleich welchem Teil der Schöpfung ich meine Aufmerksamkeit widme nur mit der entsprechenden Anerkennung kann ich sie auch verstehen, erfassen.

  1. Liebe so ganz allgemein, Geschwisterliebe, Freundesliebe, elterliche Liebe, Kindesliebe. Sie alle basieren auf Vertrautheit. Diese Liebe erwächst aus der Vertrautheit, sie wird gestärkt durch sich erfüllendes Vertrauen aus dem Umgang miteinander. Je nach Bezug der beteiligten bis hin zum blinden vorbehaltlosen Vertrauen. Das aber, ist es einmal zerstört selten und schwerlich wieder zusammenwächst.

  1. Die Liebe (Eros) Sie ist vor allem biochemischer Natur und ich mag hier nicht über das offensichtliche sprechen.

Liebe äußert sich individuell, ihre Inhalte werden ebenso rein subjektiv betrachtet und subjektiv angenommen oder abgelehnt. Es gibt nicht die wahre Liebe per Definition. Dergleichen zu vertreten ist Selbstbetrug.

Liebe beinhaltet Hoffnung Vertrauen Hingabe Aufopferung um des anderen willen. Und das ist immer individuell proportioniert. Die Liebe hat Bedürfnisse, erfüllen sich diese nicht wird die Liebe erkalten.

Die Liebesdefinition des Korintherbriefes, die jagt mir Angst ein, ich finde sie arrogant, hartherzig, insgesamt betrachtet, gar grausam.

Gedanken zur Macht


Macht – Oder warum ich Anarchist mich nenne!

Die Macht sei mit dir junger Padawan! Dieser bekannte Spruch aus den Starwars-Filmen ist vielen Menschen bekannt, hat aber mit dem irdischen Verständnis von Macht nichts zu tun.

Was ist Macht?
Wer übt Macht aus?
Warum wird Macht ausgeübt?
Wie wird Macht ausgeübt?

Macht + Geld
Macht + Persönlichkeit
Macht + Sex

Macht besitzen und Macht ausüben
Macht direkte und indirekte Macht
Machtwerkzeuge – Liebe, Gewalt, Propaganda

Was ist Macht?

Macht ist selten ein natürlicher Zustand, insbesondere bei den Menschen der letzten 1000 Jahre ist es ein künstlich geschaffener Umstand / Zustand.

Um Macht für mich, für mein Umfeld zu gewinnen schaffe ich Umstände Bedingungen die mir helfen diese Macht zu erhalten. Das bedeutet, wenn nicht bereits Machtstrukturen vorhanden sind in denen ich eine hierarchische Treppe besteigen kann, dann muss ich diese schaffen. Keine Hierarchie – keine Machtstrukturen.

Macht braucht Strukturen, schafft Strukturen, damit sie funktioniert - Information von Unten nach Oben und Anweisungen von Oben nach Unten. Das ist die Grundvoraussetzung für Machtstrukturen und die wieder sind Bedingungen der Macht. Und so schließt sich der Kreis.

Wer übt Macht aus?

In seinem natürlichen Ursprung ist die Macht beim Stärkeren. Wenn zwei was wollen bekommt dies der stärkere. Ob diese Stärke durch Gewalt / Kampf erreicht wird. Also körperliche Überlegenheit oder psychologische Stärke (Drohung, Körpersprache, Gebaren) ist dabei unerheblich. Der Stärkere gewinnt.

Aber Machtausübung findet auf vielen Wegen statt. Angefangen von Person zu Person bis hin zu variablen gruppendynamischen Ereignissen. Nicht immer ist Macht auch gleich personenbezogen zu bestimmen.

Interessanterweise ist Macht, ausgeübt durch eine Gruppendynamik meist weitreichender als die Macht des Einzelnen. Im Gegenzug ist es schwieriger eine Verantwortlichkeit bei Machtmissbrauch zu personalisieren. Macht wird unterschiedlich ausgeübt in Personen in Gruppen und in Entwicklungen. Je mehr die Macht sich verteilt, je weniger gibt es tatsächlich verantwortliche. Im Gegenzug verstärkt sich aber die Machtfülle. Den einzelnen absoluten Herrscher gibt es kaum noch, er ist überholt. Gewaltherrscher wie Kim Jong Un sind Relikte vergangener Zeiten.

Warum und wie wird Macht ausgeübt? 

Die Gründe gehen von einem egoistischen Eigeninteresse bis hin zu einem selbst eingeredeten Interesse an der Allgemeinheit. Ok, das liest sich etwas harsch macht aber richtig verstanden durchaus Sinn.

Im Regelfall ist das Ausüben von Macht nahezu immer eine Art Rausch, ein Rausch der den, der sie ausübt tatsächlich Befriedigung verschafft. Es gibt aber auch andere Gründe die einem tatsächlich ebenso notwendig wie logisch erscheinen und zu dem Schluss verführen Macht ist gut, ist besser als alles andere.

Macht ist alltäglich und allerorts in der Natur in der Zivilisation, im tiefsten Dschungel im Wüstenland in einem 600 Seelendorf in tiefster Provinz bis hin zu Millionenstädten wie New York. Nur Intensität und Rechtmäßigkeit ← gegeben durch Gesetze oder auch Unrechtmäßigkeit ← Mafia und ähnliche Gruppen sind unterschiedlich je nach Größe und Aufbau der Strukturen.

Macht ist, wie festgestellt, nicht das Privileg einzelner Personen, die sich als irgendein Alleinherrscher verstehen, sondern sie soll viel mehr bestimmten Gruppen ihren über die Zeit errungenen Einfluss sichern. Die Macht als Instrument des Gruppenzieles. Und damit nicht mehr in seiner Verantwortlichkeit personell festlegbar.

Die politischen Systeme arbeiten heute so ob es Staaten sind, die kommunistische Strukturen nutzen (China), oder sogenannte Demokratische Staatssysteme (Deutschland) Macht ist hier das Instrument zur Kontrolle der Massen. Tatsächlich ist so gesehen kein ergebnisorientierter Unterschied zwischen einem Blockwart und der Payback Karte. Natürlich ist das allein auf das Kontrollsegment bezogen. Die Macht erfährt durch Anwendung der Kontrolle die Informationen die der Macht helfen sich zu erhalten und aus zu bauen.

Macht + Geld

In der Welt gibt zwei Instrumente, um Macht aus zu üben. Gewalt und Geld das sind die Hauptaspekte unter die sich alle anderen Aspekte unterordnen lassen.

Die Macht des Geldes ist dabei die uneingeschränkte größte Macht. Warum ist das so? Weil hier die niedrigsten Urinstinkte angesprochen werden. Geld = Sicherheit. Das Weltsystem ist auf Geld, auf Besitz ausgerichtet. Je mehr ich besitze das in Geldwert zu rechnen ist, je sicherer und vergnüglicher kann mein Leben sein. Geld ist auch = Macht nicht der Besitz von 25.000€, das ist angenehm aber bringt noch keine Macht. Bestenfalls sehr kurzfristigen Einfluss. 2.500.000€ bringen schon ein wenig Macht die sich bei guter Wirtschaftung vermehrt aber noch schneller verschwinden kann. 25 Millionen aber bringen schon einen gewissen Machtstandard mit der sich entsprechend einer ansteigenden Gelderhöhung auch erhöht. Bei 25 Milliarden ist es dann selbsterklärend.

Wer Preise, Nachfrage und Angebot kontrolliert der bestimmt dann auch den Markt. Kontrolle ist alles, und wird erreicht? z.B. durch Payback! Wer kauft was, wann, wo.

Macht + Persönlichkeit

Heute eher selten gibt es immer noch Menschen die aufgrund ihrer Persönlichkeit Macht ausüben. Doch wirkliche Machtfülle? Die war in der Menschheitsgeschichte immer nur Menschen zu Eigen die als Täter in die Geschichte eingingen, nicht Täter des Guten sondern des Bösen.

Sicher gab es auch Menschen die nutzen ihren Einfluss zum Wohle der Menschen doch je höher sie an der Spitze standen je seltener gab es sie. Oder wenn dann nur extrem kurze Zeit. Gute Menschen mit Einfluss gibt es allerdings sehr wohl im unteren Bereich die durch ihr Wirken wirklich Gutes schaffen, dies dann aber auch den unterschiedlichsten Gebieten.

Und doch gilt in den meisten Fällen, nein nicht in der einfachen Mehrheit, sondern wie gesagt in den meisten Fällen. Macht korrumpiert. Je größer die Macht je stärker die Anfälligkeit für Korruption. Der Hauptgrund für mich auf Macht zu verzichten. Korruption ist mir zuwider, ich hab ja schon gelegentlich Probleme mit Kompromissen.

Macht durch Persönlichkeit kennt man auch als Dominanz. Dominanz ist die Grundlage jedweder persönlichkeitsbezogenen Macht. Ein Philipp Amthor, ein Elton, eine Sarah Lesch werden wohl nie eine ihrer Personen entsprechende Macht ausüben. Nicht weil sie vielleicht charakterliche Schwächen aufweisen. Nein weil ihr Persönlichkeitsbild, zumindest wie ich es wahrnehme, diese Eigenschaften, das Streben nach Macht einfach nicht vorhanden ist.

Manchen Menschen fällt gewollt oder ungewollt Macht zu. Durch Erbschaft, Zufall, eben unerwartete Ereignisse. Und nicht jeder kommt damit klar. Ich muss jetzt nicht die Geschichte der Welt bemühen. Jeder weiß dass diese Dinge passieren, respektive passiert sind. Entweder wird diese macht dann geordnet abgegeben oder ihnen von Anderen weggenommen. Manche gehen auch daran kaputt verlieren sich oder werden gar bösartig. Sie sind schlicht weg überfordert. Macht kann, für Menschen die sie ausüben, leicht zu einem Krebsgeschwür werden das sie in mannigfaltige Abgründe zu führen mag. Abgründe die zu erleben mir weder passiv noch aktiv der Sinn steht. Warum ich es bevorzuge Anarchist zu sein. Und da niemand weiß wie und ob Anarchismus funktioniert ist das Chaos damit perfekt

Macht + Sex

Macht und Sex ist nicht nur ein intimes Thema aus dem Bereich des BDSM. Nein es begegnet uns jeden Tag im Alltag, Zuhause, auf Arbeit, in der Freizeit. Sicher kaum auffällig und selten im großen Rahmen und dennoch ist es alltäglich. Wenn eine junge Frau einen lasziven Augenaufschlag benutzt um an der Kasse vorgelassen zu werden, dann ist das Werkzeug sexuell orientierte Anwendung zur Erreichung ihres Zieles. Ich weiß sehr wohl das es sich hier um ein Klischee handelt, aber eben eines das bis heute Anwendung findet. Hier wird über eine prosexuelle Aktivität Macht ausgeübt. Natürlich ist das so eine amüsante Kleinigkeit. Der betroffene Mann, dem diese Aktion gilt, rechnet im Normalfall nun nicht damit dass diese junge Frau an ihm interessiert ist. Oder das diese eine Aufforderung ist, zu irgendwelcher Aktivitäten seinerseits. Nein, er weiß dass dies nur dem Zweck dient dass sie ihr Ziel erreicht. Aber natürlich gibt es auch Macht(spiele) die eben durch Sex, im Sex ausgeübt werden, die dann in TPE (Fachbegriff des BDSM) enden können. Aber das soll hier nicht Thema sein.

Machtgewinnung im Zusammenhang durch Zwang zur Prostitution, durch Geheimnisverrat mittels Sexueller Erpressung, sowie sonstige Machtgewinnung mit Sex als Mittel zum Zweck ist kein kleines sondern ein weit umspannendes Feld.


Macht besitzen und Macht ausüben - Macht direkt und indirekte Macht

Wer Macht besitzt übt diese nicht immer oder nicht komplett aus. Und doch ist es so, je mehr Macht einem Menschen zu eigen ist je höher ist die Bereitschaft von Kompromissen zur Korruption zu wechseln. Aktiv wie passiv.

Wer Macht besitzt ist nicht automatisch auch befähigt damit um zu gehen. Viele die Macht besitzen werden selbst gelenkt und fremdbestimmt und das oft, ohne sich dessen bewusst zu sein.

Macht ausüben dagegen bedarf es gewisser Befähigungen will man nicht schnurstracks in den Zusammenbruch rennen. Wer direkte Macht ausübt, sozusagen die „Frontsau“ ist. Der hat noch lange nicht die wirkliche Macht. Oder glaubt wirklich irgendjemand dass z.B. ein Herr Trump schalten und walten kann wie es ihm beliebt?

 In einer großen Firma, eine Aktiengesellschaft ist der Direktor und direkte Machtausübende nur dann uneingeschränkt der Machtbesitzer wenn ihm mehr als 50% der Aktien zu Eigen sind. Doch ist er nur einfacher Besitzer des größten Anteils ist er abhängig von der Mitgliederversammlung der Aktionäre wo sich jederzeit andere gegen ihn verbünden können und dadurch die Anteilsmehrheit gewinnen. Wechselnde Machtpotentiale – indirekte Machtausübung.

Machtwerkzeuge – Liebe, Gewalt, Propaganda

Grundsätzlich kann zu Machtgewinnung, Machterhaltung, Machterweiterung, Machtausübung Alles und Jedes eingesetzt werden. Sprüche fallen einem da ein wie -

   Der Zweck heiligt die Mittel
   Wer zuerst kommt, ma(h)lt zuerst
   Recht hat immer der Stärkere
   du kannst lügen und betrügen, du darfst dich nur nicht erwischen lassen
   Wo kein Kläger da kein Richter

Wer gegenteilig zu solchen “Machtsprüchen“ handelt ist entweder unerreichbar mächtig, das würde bestenfalls auf die Götter zutreffen. Oder aber, je nach Machtbereich und Einfluss, dieser Macht auch ganz schnell verlustig.

Alle Werkzeuge der Macht sind unter der obigen Dreiteilung zurechenbar.

Sexualität, Intimitäten, alle nicht Gewalt orientierten Emotionen fallen unter Liebe, alle Formen der Gewalt körperlich psychisch, emotionell unterliegen dem Begriff der Gewalt. Alles andere ist Propaganda wobei alle drei Bereiche schwimmend ineinander überfließen.

Das hier vorliegende ist natürlich nur ein grober Überblick in kleineren Ansätzen. Der ganze Komplex von Macht und Ohnmacht ist so ein so umfangreiches Thema das man darüber ganze Bibliotheken leer lesen kann. Mir graut vor dieser Macht. Nicht um der Macht willen, nicht wegen der Verantwortung oder anderen Charakterlichen Voraussetzungen. Mir graut davor um meinetwillen. Ich glaube dass mich Macht, wirkliche Macht zu einem schlechteren Menschen machen würde. So nach dem Motto: Ich bin tolerant, jeder hat das Recht meiner Meinung zu sein. Aber wehe wenn nicht! Das mag hier witzig sich lesen. Real aber wäre das was ich nicht will. Auch darum bevorzuge ich den Anarchismus doch das ist ein anderes Thema.