Liebe – das Sorgenkind menschlicher Interaktion
Liebe – Mehr Ansichten und Definitionen sowie Meinungen als
es Menschen gibt
Es gibt einige religiöse, spirituelle, philosophische,
emotionell geprägte Vorlagen. Am Ende aber ist es unsere eigene Sichtweise die
übrig bleibt. Wie wir ganz individuell Liebe verstehen. Wir können nicht mehr
lieben als uns möglich ist und nicht weniger als wir es uns zulassen. Zwischen
unserem Vermögen und unserem Zulassen liegt was wir als Liebe verstehen. Und
dass, das kann sehr von dem abweichen, wie andere die Liebe sehen und
verstehen.
Eigentlich könnte ich hier schließen. Denn im Grunde ist
Alles gesagt. Liebe ist immer subjektiv und ebenso immer individuell.
Und doch, wegen der Liebe entstehen Kriege, Tod und Gewalt,
Die Liebe, zu wem oder zu was auch immer richtig zu verstehen ist schier eine
Wissenschaft. Sie falsch zu verstehen und damit regelrecht Unglück herauf zu
beschwören das geht ganz leicht. Seit Anbeginn der uns bekannten Menschheit
wird leidenschaftlich diskutiert was denn Liebe sei. Von Liebesliedern, Foren,
thematischen Zirkeln, Chatprofilen mal abgesehen, also im realen Leben geht es
meist nicht darum was denn Liebe sei, sondern was man selbst erwartet und auch
selbst zu tun meint die unendliche große Liebe zu erleben. Oft erkennt man,
wenn man sehen will, im Zusammenhang mit der Liebe nicht Hass das gefürchtete
Gegenteil ist, sondern Gleichgültigkeit und Einsamkeit.
Im Gegensatz zur christlich indoktrinierten Ansicht der
Bibel die uns alle beeinflusst, solange wir uns nicht davon lösen, ist die
Liebe bestehend aus Emotionen Bedürfnissen dem Denken und Erfahrungen und
unserer Gene. Alle Aspekte sind Individuell und/oder subjektiv. Also ist auch
Liebe wie wir sie verstehen subjektiv. Wäre Liebe tatsächlich allgemein
definierbar und allgemeingültig in dieser Definition – wäre alle individuelle
Liebe falsch. Wer mir das zu erzählen versucht. Der hat höchstens mein Lächeln,
so ein spöttisch mitleidiges Lächeln.
In den christlichen Ausführungen des Neuen Testaments gibt
es einen Text, was denn Liebe sei. Wenn man nun das Eigenverständnis der Bibel
als Gottes Wort anlegt wird die Definition nach 1. Korinther 13 zur Doktrin zu
allumfassenden absoluten Wahrheit. Nun ja, wer das glaubt kann hier aufhören zu
lesen. Denn anderes zu akzeptieren was nicht dem Wort dieses Gottes entspricht
ist diesem Anhänger dann nicht möglich. Er wird nie lieben können.
1.Korinther 13, 1-3
Hier wird ganz klar und ohne Zulassung eines Widerspruchs
doziert das nur, die nachfolgende Definition einzig gültig ist, so wie das alle
guten Taten gleich welcher Art vollkommen wertlos sind.
Das ist nicht nur keine Liebe, das ist brennende, hasserfüllte
Verweigerung aller Formen der Liebe. Der Dankbarkeit der Demut der
Freundlichkeit.
Besonders Vers 3 gibt hier Grund zum Ärger. Demnach sind
alle noch so guten Taten, retten sie auch Leben in Massen wie im Einzelnen. Es
hat keinerlei Wert. Interessant ist dabei der letzte Satzteil. *So wäre es
mir nichts nütze* Ganz wunderbar. Was ist denn eine gute Tat dann wert wenn
sie mir selbst von Nutzen ist? Also versteh ich das richtig? Wenn ich Gutes tue
und einen Nutzen davon habe, dann tue ich dies aus Liebe? Aus der nachfolgend
christlich definierten Liebe die ja die einzig wahre ist? Ah ja, ahhhm nö.
Wenn ich etwas “Gutes“ tue dann tue ich das aus dem
Bedürfnis etwas tun zu wollen für den anderen. Ja, natürlich hab ich was davon
wenn es mir gelingt ihm Gutes zu tun.
Ich habe Freude daran. Es ist ein geiles Gefühl jemanden Gutes getan zu
haben. Aber das ist nicht Ursache meines Bedürfnisses. Sondern der Wille, etwas
mir mögliches zu tun zum Wohl des Anderen. Aber nicht weil ich davon etwas
haben will. Dieses Art nach dem Eignen dabei zu suchen und Darum zu tun was
eigentlich selbstverständlich ist. Das finde ich zutiefst verachtenswert.
Spenden, Hilfestellungen jedweder Art sollten allein den
Grund haben dem anderen zu Nützen und der einzige Nutzen für uns liegt in der
Befriedigung geholfen haben zu können. Alles andere vermute ich, ist blanker
Eigensinn.
- Kor.13, 4 – 7 Die Liebe ist langmütig und freundlich (gütig) die Liebe eifert/neidet nicht. Die liebe treibt nicht Mutwillen/tut nicht groß. Sie stellt sich nicht ungebärdig. Sie sucht nicht das Ihre. Sie lässt sich nicht Erbittern sie rechnet das Böse nicht zu. Sie freut sich nicht der Ungerechtigkeit. Sie freut sich aber der Wahrheit. Sie verträgt alles, sie glaubet alles sie hoffet alles, sie duldet alles.
Hört sich das nicht toll an? Selbstgefällig Arroganz
überheblich würde mir da einfallen. Warum? Natürlich bedarf es einer bestimmten
Bibelkenntnis für diesem Gedanken zu folgen.
Würde ich diesen Versen nun der Realität anpassen in der ich
lebe dann kommt dabei was anderes raus.
Die Liebe ist sich hingebend zum Wohl des Geliebten, sie ist
passiv und aktiv und sucht das Ihre in der Haltung zum Geliebten, im Empfangen
wie im Geben
Die Liebe wird nicht gewalttätig sondern sucht Erfüllung Die
Lieb ist das Du im Ich und das Ich im Du.
Ungewollte Liebe verbraucht sich. Angenommene Liebe bleibt.
Liebe kann sich verändern in ihren Aspekten. …....
Das liest sich jetzt auch etwas kryptisch, kann aber bei Bedarf
individuell angepasst werden. Was eben der Bibeltext nicht kann der ist
ultimativ.
Die Liebe wie sie die Bibel beschreibt ist den Menschen
einfordernd, in jedweder Beziehung. Liebe einzufordern oder zu programmieren
digitalisieren im spirituellen Sinne? Der Gedanke allein ist schon weiter von
Allem Weg was Liebe umschreibt als ein Schneeball in der Sahara existieren
könnte
Um Liebe zu definieren braucht es erst mal Klärung von
welcher Liebe wir sprechen (um im Terminus der Christen zu bleiben) 1. Agape
die Göttlich Liebe. 2. Eros die sexuelle Liebe und (das lateinische Äquivalent
fehlt mir hier leider) die Liebe zwischen Vielem. Die Liebe der Eltern zu den Kindern,
zum engen Freude, in der Familie, Sippe oder auch so simple Dinge wie zum
heimatlichen Fußballverein, oder auch zum eignen Besitz. Jeder mag hier seiner
eigenen Bewertung gedenken.
Wenn wir wissen von welcher Liebe wir sprechen dann erst
lohnt sie eine Definition. Wer natürlich alles andere als Sünde ablehnt das
nicht die Liebe einen allumfassenden Göttlichen beinhaltet. Dem ist eh nicht zu
helfen und Liebe in welcher Form auch immer wird ihm stets fremd sein.
Liebe will sich selbst erfahren und erfahren werden. Wer das
umzusetzen vermag der liebt und wird geliebt werden, nicht immer nicht in jedem
Fall aber in einer unzähligen Varianz von Art und Weise, und Liebe eben
erfahren. Und das ist was letztendlich zählt.
Aspekte der Liebe (Agape) oder wie ich es für mich
definiere; Die Grundlagen spiritueller Liebe.
- Achtung – Spirituelle Liebe oder von mir aus auch, die Liebe zum göttlichen, höheren ist auch Die Achtung vor dem was da geliebt wird.
Beispiel: im Gegensatz zum Christentum das allein ihren
Schöpfer liebt nicht aber die Schöpfung, die ja nach christlicher Lehre von
Gott getrennt ist, liebe ich die >Götter und die Schöpfung habe Achtung vor
der Komplexität der Schöpfung und Respekt vor der Gewalt ihrer Möglichkeiten. Einen Wald verstehen bedarf es der Liebe den
Respekt und die Achtung vor Demselben. Gleich welchem Teil der Schöpfung ich
meine Aufmerksamkeit widme nur mit der entsprechenden Anerkennung kann ich sie
auch verstehen, erfassen.
- Liebe so ganz allgemein, Geschwisterliebe, Freundesliebe, elterliche Liebe, Kindesliebe. Sie alle basieren auf Vertrautheit. Diese Liebe erwächst aus der Vertrautheit, sie wird gestärkt durch sich erfüllendes Vertrauen aus dem Umgang miteinander. Je nach Bezug der beteiligten bis hin zum blinden vorbehaltlosen Vertrauen. Das aber, ist es einmal zerstört selten und schwerlich wieder zusammenwächst.
- Die Liebe (Eros) Sie ist vor allem biochemischer Natur und ich mag hier nicht über das offensichtliche sprechen.
Liebe äußert sich individuell, ihre Inhalte werden ebenso
rein subjektiv betrachtet und subjektiv angenommen oder abgelehnt. Es gibt
nicht die wahre Liebe per Definition. Dergleichen zu vertreten ist
Selbstbetrug.
Liebe beinhaltet Hoffnung Vertrauen Hingabe Aufopferung um
des anderen willen. Und das ist immer individuell proportioniert. Die Liebe hat
Bedürfnisse, erfüllen sich diese nicht wird die Liebe erkalten.
Die Liebesdefinition des Korintherbriefes, die jagt mir
Angst ein, ich finde sie arrogant, hartherzig, insgesamt betrachtet, gar
grausam.