Im
deutschen Sprachalltag, insbesondere in den öffentlichen Bereichen wie Politik und
Wirtschaft, aber auch in den Wissenschaften, im Besonderen in den Geisteswissenschaften wird gern und häufig
von *man muss Objektivität bewahren* und *subjektiver Wahrnehmung* gesprochen.
Tatsache,
und das objektiv wie auch subjektiv betrachtet ist, dass diese
Begrifflichkeiten beide fast immer nicht nur subjektiv eingefügt werden sondern
zielgerichtet. Es wird versucht mittels dieser Begrifflichkeiten ein bestimmtes
Ziel, eine bestimmte Reaktion zu erreichen.
Ein
Politiker will eine bestimmte Idee *verkaufen*. Diese Idee soll im günstigsten
fall auf irgendeinem Gebiet der Allgemeinheit zum Nutzen sein, im schlechtesten
Fall einer Lobby. Zur Durchsetzung müssen alle ober eine bestimmte Gruppe
Einschränkungen hinnehmen. Damit das auch verkauft werden kann wird der
betroffenen Gruppe suggeriert das bei objektiver Betrachtung sich die
Einschränkungen zum Wohle aller bezahlt machen auch wenn subjektiv der ein paar
Einzelne dadurch eingeschränkt werden. Das wird dann mit ein paar markigen
Sprüchen gewürzt wie Einer für Alle und Alle für Einen oder man bedient sich
FK. Frage nicht was der Staat für dich tun kann, sondern was du für den Staat
tun kannst.
Es
ist mir übrigens bis heute ein Rätsel warum dieser selten dämliche Spruch so bejubelt
wurde. Aber dazu ein andermal mehr
Dadurch
wird dem, der mal wieder hinhalten muss suggeriert das ein sich sperren gegen
die Einschränkung ein sich verweigern zum Wohle anderer bedeutet das. Das subjektive
das Objektive behindert das Subjektivität böse ist, Objektivität aber Gut. Und
so wir im Namen des Guten alles entehrt was das eigne Recht auf was auch immer
betrifft. Kommt uns das nicht irgendwie bekannt vor?
Eine
Objektive Betrachtung bedeutet nicht das sie dem Wohl einer bestimmten größeren
Gruppe dient wodurch Einzelne sich selbst zurück nehmen. Selbst wenn diese
Gruppe Millionen umfasst und nur einer eben benachteiligt ist, das ist
allenfalls eine Notwendigkeit aber hat rein gar nichts mit Objektivität zu tun.
Ebenso wenig mit Subjektivität sondern allein mit Interessenkonflikten. Eine objektive
Betrachtung ist eine reine Betrachtungen der Gegebenheiten ohne jegliche
Bewertung oder in eine Vergleichssetzung der Nutznießer.
Menschen
jedoch sind nahezu immer subjektiv. Während sie möglicherweise objektive
Herangehensweisen benutzen findet immer, vielleicht ein wenig Zeitversetzt eine
subjektive Bewertung statt.
Wenn
und jedoch unsere eigene Subjektivität bewusst ist, dann können wir dennoch von
einer, zumindest eingeschränkten Objektivität ausgehen.