Dienstag, 29. Dezember 2020

Der gemeine Füllosov - Pfühlosoff - Philosoph, jetzt hab ich es :-)

 Der Philosoph an sich, gemessen – bewertet - …..

 Die Philosophie ist, wir allgemein bekannt eines Geisteswissenschaft und landläufig gesprochen die Wissenschaft vom Denken.

 Nun ist Wissenschaft nicht gleich Wissenschaft, und das mit dem Denken? Nun ja, Sagen wir so, ein Standpunkt ist noch keine Philosophie sondern doch eher eine Meinung ´, eine Ansicht, eine These. Erst jetzt, mit der These kommt auch die Philosophie dahinter, wenn man Glück hat, oft ist es auch nur einfach dummes Zeug. Dummes Zeug leider auch manchmal mit realem Hintergrund.

 Es lassen sich drei Arten von Philosophie deutlich definieren, dazwischen liegen aber auch jede menge Universen mit tausenden Welten, Welten = Denkmodell, Universen = gleich in ganz verschiedene Dimensionen existierende Welten die einander nicht berühren. Na ihr wisst schon was ich meine.

 Betrachten wir also die 3 Arten der Philosophie, oder besser die drei Arten von Philosophen. Der studierte Philosoph. Der Küchenphilosoph. Der Stammtischphilosoph.  Zwischen diesen drei Arten liegen noch jede Menge tendenzielle Zuordnungen. Die kreuz und quer ihre Ankerpunkte haben oder sich ausleihen.

 Der studierte Philosoph. Dieser ist jetzt nicht sofort ein Philosoph, weil er eben Philosophie studiert hat. Nein, aber er hat das Handwerkszeug erlernt einer zu werden. Natürlich ganz nach den aktuellen wissenschaftlichen Kriterien.  Natürlich hat so ein studierter Philosoph nicht nur Philosophie studiert, sondern meist zusammen mit Germanistik oder Politik oder Jura, eben ein anderer weiterer ergänzenden geisteswissenschaftlicher Studiengang. Und im allgemeinen gelingt es ihm oder ihr, beides miteinander zu verbinden. Denn Philosoph und erfolgreich so was dauert. Erst kommt das eine mehr zum tragen was man neben der Philosophie studiert hat, später wirkt sich dann das Philosophiestudium aus.

 Diese Art Philosophen sind meist gelernte Philosophen, die ich in der Schnittmenge als Techniker ansehe. Ja sie kennen die tollsten Sprüche, verstehen es, ungemein weise zu klingen und erhaben in allen was sie sagen. Sie haben meist noch den Ruf eines ausgeprägten Intellekts. Sie sind so weise das kaum einer merkt  wenn sie alberne Kalenderweisheiten gut verpacken das eben ihre ganze Philosophie nicht selten abgelesen, aufgesetzt, nicht echt ist. Natürlich gibt es unter ihnen auch solche, die tatsächlich wissen, die erfahren haben was sie vermitteln, die tiefe Einblicke haben in komplexe philosophische Zusammenhänge, die beinahe die ganze Welt verstehen.

 Der Stammtischphilosoph. Der Stammtischphilosoph ist ein Mensch einfacher Wahrheiten. Seine Welt ist in Gut und Böse definiert, hat wenig bis gar keine Grautöne. Seine Antworten sind einfach, klar, unmissverständlich und immer richtig. Das liegt zum einen das der Stammtischphilosoph auch nur einfache Fragen stellt. Ist ein Problem komplexer, wird es so lange runter gebrochen bis es sich auf eine einfache Frage zusammenstreichen lässt, wofür dann eben auch einfache Antworten gefunden werden. Eventuelle Diskrepanzen, oder die Tatsche das nur Klischees bedient werden, das wird einfach ignoriert. Ist aber das Klischee ein Fakt, und Ja, das kommt vor und nicht so selten wie man denkt, dann wird darauf herumgeritten bis zum erbrechen. Ja auch der Stammtischphilosoph hat mal recht, liegt mal richtig. Der Stammtischphilosoph ist in der Regel ja kein kompletter Vollidiot, er besitzt zumindest eine gewisse Schläue. Das und ein wenig >Glück lassen ihn für Menschen mit schlichten Gemüt als weise, als wissend dastehen. Obwohl er bestenfalls ins Blaue rät, denn das wenige Halbwissen richtet mehr Schaden an, denn es Nutzen bringt. Zu solchen Stammtischphilosophen gehören eine breite Menge oft skurriler Gestalten und vor allem Saubermänner aller Couleur. Die meisten sind eher harmlos, aber einige durchaus gefährlich. Besonders wenn ihnen ab und an ein Treffer gelingt in ihrer sonst kruden Weltsicht.

 Der Küchenphilosoph. Die Küche war schon immer die zentrale Stelle in grauer Zeit sprach man vom Herd. Der Herd des Hauses war der zentrale Mittelpunkt, nicht nur des Hauses, der Familie des Lebens an sich. Alles kam hier zusammen hier wurde entschieden diskutiert geplant und fest gelegt. Später die Küche vom Mittelalter bis weit in das 20.Jahrhundert. Ein Küchenphilosoph ist somit, und genauso ist es auch gemeint, Einer der mitten im Leben steht. Der die kleinen und großen Abwägungen des Lebens, sein Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Mitte des Lebens erfährt und bewertet. 

Die Küchenphilosophie ist eine Praxis bezogene Philosophie. Sie will nicht um ihrer Selbst willen verehrt werden. Welch ach so tollen Erkenntnisse sie zu produzieren befähigt sein mag. Sie will auch nicht neue Gesetze nach selbstgestrickten Draufsichten erzwungen wie die Stammtischphilosophie, Sie will Verständnis vermitteln, ein verstehen der gerade laufenden Dinge um so auch Teil einer Lösung zu sein. Ein Problem lösen kann in der Regel nur, wer das Problem versteht.

 Der Küchenphilosoph fragt nicht nach Bildung und Zertifikat, ihn interessieren auch keine Parolen. Er steht auch nicht in Konkurrenz zu Anderen. Er ist als Mensch ein Pragmatiker. Und er liegt genau deswegen meist richtig. Der Küchenphilosoph denkt eher praktisch, aus diesem Denken gestaltet sich sein Philosophie eher praxisnah als große Thesen zu entwickeln. Ein Küchenphilosoph kann auch  ein studierter Philosoph werden und manchmal anders um. Ein Stammtischphilosoph hat mit den beiden anderen Schwierigkeiten, weil neben seiner Weltsicht kann er andere nicht dulden und somit fällt er auch als Küchenphilosoph aus. Aber natürlich sind sein Antworten so viel einfacher.

 Philosophie ist die Wissenschaft vom Denken, zum Denken braucht es ein Nachdenken, nachdenken macht, wer Erfahrung hat, wer Erfahrungen macht und diese durchdenkt und zu bewerten weiß, der entwickelt praxisnahe Hilfen , wer das vermag ist durchaus ein Küchenphilosoph. Die Bandbreite mag riesig sein. Aber Erkenntnis Geist Verstand und Witz kommt letztendlich aus dem Gespräch am Herd aus den Gespräch in der Küche.

 

Donnerstag, 24. Dezember 2020

Gleichberechtigung der Geschlechter

 

1. Teil

Gleichberechtigung der Geschlechter

 Ein Wort das seit Jahrzehnten ja fast ein Jahrhundert in fast aller Munde Sinngreifende Gespräche wie Sinn befreite Hasstiraden nach sich zieht. Seit fast 2000 Jahren, je nach Kultur auch länger, leben die Menschen überwiegend in patriarchischen Gesellschaftssystemen. Insbesondere in Europa    worauf ich mich überwiegend konzentrieren möchte.

 Erst in den letzten Jahren findet ein reales spürbares Umdenken statt. Weg von dem Denken der Mann-Emanzen die einfach nur dieselben Rechte beanspruchten, nicht aber dieselben Pflichten und Frauen in allen Berufen. Nicht als machbare Möglichkeit sondern als unbedingte Gegebenheit. Davon abseits verbreitet sich unter beiden Geschlechtern eine jeweils den Umständen angepasste Gleichberechtigung. Wo gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit eine Selbstverständlichkeit ist und nicht ein Ziel das erkämpft oder gewährt werden muss.

 Ein Umdenken in der Männer keine Komplexe bekommen unter einer Chefin zu arbeiten, genauso wie unter einem Chef, ohne sich anders oder gar männlicher beweisen müssen. Oder diese nicht für ernst nehmen. Nicht ein angebliches Umdenken wo einfach das Patriarchat gegen ein Matriarchat ausgetauscht wird. Dieselben Bedingungen nur eben geschlechtlich umgedreht. Das ist keinen Deut besser.

 Dieses tatsächliche Umdenken, meines Erachtens ein Rückbesinnen auf Geschlechts frei denkende Männer und Frauen, die eben nicht andauernd in geschlechtsspezifischen Schubladen denken. Sondern nach reiner Sachbefähigung. Das, eine durchschnittliche Frau nicht gerade zum Betonbauer geeignet ist das bestimmte körperliche Arbeiten nicht unbedingt körperlich Frauenfreundlich sind für die Durchschnittsfrau, das hat zwar biologische aber nicht geschlechtsspezifische Gründe. Denn es gibt eben auch Frauen die nageln den Durchschnittsmann an die Wand wie einen Nagel in eine Bretterwand. Und ebenso gibt es Männer die überschlagen sich wenn eine kräftigere Frau ihnen eine ballert um das mal ganz schlicht zu formulieren.

 Ein Teil dieses Umdenkens beinhaltet eine ganz grundsätzliche  Einteilung. Aus unterschiedlichen  Pflichten ergeben sich unterschiedliche Rechte. Wer dabei welche Pflichten übernimmt ist abhängig von der individuellen Zuteilung und die ist, wenn es richtig läuft. Gänzlich unabhängig vom Geschlecht. Diese Pflichten und Rechte sind nicht zwingend gleichartig aber immer und ausnahmslos gleichwertig. Denn die Zielsetzung von Pflichten und Rechten beider ist die maximale Harmonie und Einheit der Beziehung der Beteiligten.

 Eine Wertunterscheidung von Pflichten und / oder Rechten gibt zwangsläufig böses Blut mit einer einzigen Ausnahme wenn ein deutliches Machtgefälle von beiden gewünscht wird dann gibt es wohl einige Sonderregeln. Dazu später mehr.

 Noch ist obiges kein üblicher Handlungsrahmen im Alltag der Gesellschaft. Jedoch sind eben Tendenzen zu erkennen und werden hier und da bereits übernommen und festgeschrieben. Was die bisherigen halbherzigen, nicht funktionierenden Aktivitäten wie Frauenquoten und dergleichen Überflüssig macht.

 In Historikerkreisen gilt schon lange das Gesellschaften als Matriarchat, in früheren Zeiten genauso häufig, wenn nicht häufiger waren, als patriarchische Gesellschaften. Am besten aber glaube ich funktionieren Gesellschaften die eben nicht auf geschlechtliche Spezifikationen beruhen sondern auf persönliche Fähigkeiten und Leistungen. Deswegen muss man aber das Geschlecht nicht zwangsläufig komplett ignorieren. Auch befürworte ich eine Entwicklung hin zu Unisextoiletten, deren Nutzung eine entwicklungsgeschichtliche ebenso wie eine Charakterfrage ist. Weg von genderorientierten Toilettenfragen. Wo es denn eines Tages vier - fünf verschiedene WC-Anlagen gibt. Die bautechnisch und finanziell schon nicht durchführbar sind. Vom umwelttechnischen Aspekt noch nicht mal gesprochen.

 In den nicht abrahamitischen, besonders den vorchristlichen Religionen, und Glaubensvorstellungen begegnen uns häufig diese Themen von zweigeschlechtlichen bis geschlechtslosen Göttern, von Hybriden bis Zwitterwesen aller Art. Das Geschlecht spielt nur eine Rolle in eindeutig patriarchischen und ebensolchen Matriarchaten  Gesellschaften. Ansonsten sind diese eben nicht vorrangig von Bedeutung.

 Als Beispiel sei hier meine eigne Religion und Glaubenswelt der nordisch, germanischen Mythologie angeführt.

 Da gibt es Götter und Göttinnen, mit mal unterschiedlichen, mal gleichen Zurechnungen und Verantwortlichkeiten. Allvater Odin, der Göttervater der Asen, Ein Totengott, und Kriegsgott ein Gott der Dichtkunst der tobenden Leidenschaften und Sucher nach Wissen, ein mächtiger Gott eben Anführer aller Asen. Und doch ist er nichts ohne seine Gemahlin Frigg. Die Wissensreiche. Vermutlich weiß sie mehr als der Allvater der ein Auge gab an Mimirs Brunnen um Wissen zu erlangen. Der eine tote Völva erweckte um Wissen um die Zukunft zu erlangen. (bedarf Kenntnisse in germanischer Mythologie) Doch weiß Frigg weit mehr als Odin, nur spricht sie nicht drüber.

 Sie ist der ruhende Gegenpol zu enthusiastischen Göttervater. Beide ergänzen einander. Es gibt hier keine Wertabwägung gegenseitig. Auch Odin hat Eltern, Vater und Mutter, Odins Vater aber Bor ist der Sohn von Buri, Buri aber hat Bor sowohl gezeugt als auch geboren. Und selbst wurde Buri aus den Eise Nifelheims geleckt von der Kuh Audhumbla. Er wurde nicht geboren nicht gezeugt, zeugte und gebar aber selbst den Vater Odins. In der Mythologie der Götter sehen wir also den Anfang aller  Götter im nicht geschlechtlich spezifizierten Erheben der Götter.

 Anders die abrahamitischen Religionen eindeutig patriarchisch stark ausgeprägt. Ein nicht geborener nicht geschaffener Gott. Nebennotiz: Der Begriff Gott=ist in der urgermanischen Linguistik geschlechtslos selbst die Bezeichnung 'das gott' hat nur Hilfsfunktion. Und dient nicht einer geschlechtlichen Bestimmung. Gott, das göttliche ist nicht geschlechtlich spezifiziert.

 In den drei abrahamitischen Religionen spielt das Geschlecht eine sehr bestimmende Rolle und wirde auch deutliche gewertet innerhalb der Religion und ihrer Gesetze. Selbst in der ihr eigenen Schöpfungsgeschichte geht der Mann immer voran die Frau folgt hinterher. Ihr Wert gegenüber dem Mann ist zumindest zweifelhaft als eigenständiges Lebewesen.

 Dass die patriarchischen Gesellschaften schließlich die Oberhand gewannen und die weiblichen,  matriarchalischen Gesellschaften verdrängten mag durch die missionarischen Aktivitäten der abrahamitischen Religionen gefördert worden sein. Aber ob diese ursächlich sind dafür, da sind Zweifel zumindest berechtigt. Allen patriarchischen Gesellschaftsformen liegt ein horizontales Wertesystem zu Grunde. In der die Frau knapp über dem Sklaven noch vor manchen wichtigen Nutztier rangiert. Das ist nicht typisch für die sonst sehr patriarchischen abrahamitischen Religionen. Das kommt meines Erachtens aus einer generellen Mann-Frau Werteinschätzung unabhängig von Religionen.

 In matriarchalischen Gesellschaften gibt es keine so ausgeprägte Hackordnung, oder wenn dann weniger offensichtlich. Ob Frauen ein weniger ausgeprägten Kontrollwahn haben, was ich mir vorstellen kann, oder andere Ursachen hier vorliegen vermag ich nicht zu beantworten. Nur ist dies eben mein Eindruck aus dem Studium dieser Thematik. All diese Themen militärischer Ränge, Befehlsketten und daraus resultierende Pflichten und Rechte ist mehr so ein Männerding als das von Frauen. Bestes Beispiel sind Filme wie Der Untertan.

 Soweit mir bekannt gibt es zwar noch sehr vereinzelt auf anderen Kontinenten funktionierende Matriarchate doch der Rest sind fast ausschließlich Patriarchate in denen Frauen gelernt haben sich ein zu richten. Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine tüchtige Frau. Doch warum sollte nicht hinter einer erfolgreichen Frau ein tüchtiger Mann stecken? In meiner Welt jedenfalls gibt es keine Wertunterschiede bei Mann und Frau.

Eine funktionierende gleichberechtigte faire Welt sucht nicht

    1. die Auswechselung von Patriarchat zum Matriarchat. Auch keine Erweiterung von Frauenrechte zu         Lasten der Männer

    2. Nein es geht nur darum das sich aus verschieden gelagerten Pflichten sich ebenso verschieden                gelagerte Rechte ergeben können die geschlechtsabhängig allein an die Pflichten der                                Aufgabenstellung gebunden sind. Unabhängig des jeweiligen Geschlechts des Ausführenden.

  Natürlich gibt es auch Berufe und Gegebenheiten in denen es als Regelfall vorkommt das eine geschlechtliche Voraussetzung gegeben ist. Oder einfacher manche Jobs sind für Männer andere für Frauen einfach besser geeignet. Doch auch wenn ein Regelfall gegeben ist, schließt das nicht aus das auch der Angehörige des anderen Geschlechts diese Arbeit ausführen kann, wenn eben seine Konditionen dies leisten können. Es geht eben fast nie um eine, per se, geschlechtsspezifische Eignung sondern immer erst um eine individuelle Leistungsfähigkeit. Man lässt in der Regel ja auch keinen Wachdienstmitarbeiter kurz vor der Rente treppauf und Treppab Objekte bedienen sondern nimmt dafür einen jüngeren Mitarbeiter. Egal ob dieser nun dem weiblichen oder männlichen Geschlecht angehört oder sich irgendwo dazwischen sieht.

 Wollen wir also eine echte Gleichberechtigung der Geschlechter, dann wird das nicht dadurch erreicht, dass die Rechte der Frauen denen der Männer angepasst wird. Oder eben gegebenenfalls andersrum. Sondern das eben Rechte an Pflichten und Pflichten an Leistungen. Pflichten und Rechte mögen nicht gleichartig sein, aber immer gleichwertig.

 Bezahlung nach Leistung, immer nach dem Gleichheitsprinzip für Alle. Dann bleibt auch genug für die, die eben nicht können. Beruflicher Neid und Eifersüchteleien, übermäßiger Leistungsdruck und Job-Depression würden dadurch vielleicht auch abnehmen. Daran zumindest glaube ich.

 Wie das genau zu realisieren ist vermag auch ich nicht genau zu definieren. Aber den Grundgedanken habe ich mir zu Eigen gemacht. Ich kann Lösungen unterstützen sie zu schaffen sind andere qualifiziert. Doch wird das Geduld brauchen bis sich das festsetzt.

 Vorspann zum 2. Teil

 Auch ich hab nicht immer so gedacht. In den Jahren 1978 bis 88 war ich wohl das was man einen Macho nennt. Frauen waren kein Thema außer wie man sie ins Bett bekommt. Die weiblichen  Bedürfnisse, Gleichberechtigung waren so gar kein Thema. Frauen hatten doch Wahlrecht und bei Scheidungen wurden sie bevorteilt. Also war für mich alles gut. Frauen mit Selbstbewusstsein, Eigenverantwortung und Willensstärke, das waren doch alles Lesben und Emanzen. Natürlich war jede eines Lesbe oder Emanze oder beides wenn sie mich oder Andere nicht einfach ran ließ. Was waren wir dumm.

 Der zweite Teil ist nur privat für einige ausgewählte Leute lesbar die ein besonderes Vertrauen genießen

Montag, 23. November 2020

FLR - Beziehungen anders gelebt

 

F.L.R – Female-led Relationship

 Es gibt in einer säkularen Gesellschaft nicht nur viele unterschiedliche Meinungen. Es gibt auch unterschiedliche, ja gegensätzliche Formen des Zusammenlebens.

 Mehrheitlich ist es noch so Mann und Frau wobei der Mann meist der dominante Part ist. Und die Frau sich dem eher fügt. Na gut zumindest nach der Statistik.

 Im Laufe der letzten 60 Jahre aber, da hat sich so einiges getan in der unserer Gesellschaft. So genannte Randgruppen drängten ins Licht der Öffentlichkeit. Homosexuelle Partnerschaften erfuhren stufenweise gesellschaftliche Anerkennung. Heute sind homosexuelle Eheschließungen mit allen sich daraus ergebenen Rechten und Pflichten Normalität und Teil des deutschen Gesellschaftssystems. Auch andere Randgruppen der zwischenmenschlichen Beziehungsformen sucht ihre Anerkennung. Die ach so verruchte Domina die Männer schlug wurde neu bewertet bis hin zu seine Art Sozialpädagogin, was vielleicht in Einzelfällen sogar stimmte, aber sicher nicht der Regelfall ist. Die ganze Welt des BDSM aber kam aus der tot geschwiegenen Schmuddelecke. Dem Outing der Homosexuellen folgte ein Outing der BDSM Szene die ja teilweise ineinander übergriff aber eben nur teilweise.

 Es gab noch einige andere Formen des Zusammenlebens die in diesem Zug auch ihren Weg fanden in das Bewusstsein zumindest, eines Teils der Öffentlichkeit.

 Die Female-led Relationship F.L.R. Das in seinen Grundlagen einer *normale* Mann/Frau: Frau/Mann Beziehung gleich kam, nur das hier eben die Frau der dominante Part war, das die Frau letztendlich Verantwortung übernahm und sozusagen das letzte Wort hatte bei Entscheidungen und der Mann oft bestenfalls ein einfaches Mitspracherecht.

 Nun ist der Mensch in seinen Beziehungsformen enorm variabel. Trotz einiger gemeinsamer Grundlagen werden Beziehungen letztendlich individuell nicht zuletzt der eigenen Intimität angepasst. So auch bei der FLR die ganz weit weg ist von klar strukturieren Rollenvorgaben. Die unauffälligste Form der FLR ist wohl die wo ein Mann nach außen im Rampenlicht steht, die Frau aber im Hintergrund die Fäden zieht, den Mann antreibt. Man kennt diese Sprüche; hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine entschlossene Frau. Oftmals sind diese Sprüche wahrer als man allgemein meint.

 Aber natürlich gibt es auch eine, sagen wir Extreme auf der Gegenseite einer FLR. Hierbei ist der Mann völlig versklavt und Eigentum des weiblichen Parts. Das gehört dann auch eher in den

BDSM – Bereich. Und hat nicht mehr so wirklich mit einer FLR zu tun. Doch grundsätzlich ist die Frage der Beziehung in bindender Form. Das eine ist eine FLR das andere eine reine BDSM-beziehung. Die Grenzen aber sind, wie überall schwimmend, und nirgendwo sind sie einfach festgeschrieben,

 Es gibt die unterschiedlichsten Formen einer FLR. Unterschieden wird, warum auch immer – wohl weil alles seine Regeln braucht, in 4 Stufen einer FLR (genaue Einzelheiten bitte der Fachliteratur entnehmen.)

 Stufe 1) Frau und Mann leben in einer harmonischen Zweierbeziehung in der beide ihre Meinungen äußern und gemeinsam entscheiden, auffallend oft aber ist die Meinung der Frau die entschiedene. Der Mann achtet etwas intensiver auf das Wohl der Frau und unterstellt diesem zunehmend das eigene Wohlgefühl

 Stufe 2 ) Die Beziehung ist schon von einem gewissen Machtgefälle geprägt Der Rat und die Meinung des Mannes hat durchaus Bedeutung und die Frau ist auch empfänglich dafür doch entscheidet sie schon was davon zur Ausführung kommt. Der Mann hat sein eigenes Geld und ist auch nicht Rechenschaftspflichtig darüber. Die Frau aber hat die Kontrolle über alle anderen finanziellen Mittel und entscheidet wie sie verwandt werden. Auch im intimen Bereich geht es vor allem nach ihren Gusto. Der Alltag des Mannes ist weitgehend davon bestimmt seine Frau zu erfreuen.

 Stufe 3) Hier ist das Machtgefälle allumfassend. Die Frau hat die absolute Kontrolle und Entscheidungsgewalt in der Beziehung auch darüber was an Pflichten dem Mann zufällt. Auch seine Freizeit obliegt ihrem Einverständnis. Bei eigenem Taschengeld ist er ihr Rechenschaftspflichtig. sexuell hat er bestenfalls ein Vorschlagsrecht sofern dies zum Nutzen seiner Frau ist. Der Frau steht es frei sich auch anderweitig zu orientieren, ihm nicht.

Stufe 4) Hier ist der Mann nur noch (Ehe-)Sklave. Alles was er hat sind Zugeständnisse der Frau die ebenso wieder entzogen werden können. Er führt das Leben eines Cuckolds und darf dienen nach der Wunsch der Frau Anspruch auf das Leben einer eigenen Sexualität existiert nicht mehr meist ist der zur Keuschhaltung verschlossen. Soll heißen die Frau wird zur Keyholderin über den KG (Peniskäfig) des Mannes Hier sind wir dann aber schon im SM Bereich (ich möchte nochmal auf entsprechende Fach und Sachliteratur verweisen)  für die, die es genau wissen wollen

 Nach meiner Erkenntnis sind Beziehungen die einer FLR nahe kommen, respektive als solche zu werten sind, weit mehr Verbreitet als man annimmt. In meinem privaten, erweiterten Umfeld jedenfalls sind mehr wahrscheinliche FLR Beziehungen als Corona- und mittelschwere MS Fälle zusammen.

Tatsächlich gibt es einige Aspekte einer FLR die den meisten Männern zeitlich begrenzt zusagen und über diesen Weg kommen auch viele damit in Berührung. Doch meistens ist es so dass sich solche Beziehungsformen einfach ergeben. Soweit mir bekannt sind FLR Beziehungen sogar beständiger als vergleichbare Beziehungen mit umgekehrten traditionellen Bild

 

Wut die dich schier zerreibt

 Gedanken eines Amokläufers.

Vorweg. Nein, ich beabsichtige nicht einen Amoklauf zu starten. Nein ich bin auch nicht psychologisch instabil oder politisch indoktriniert. Auch komme ich mit meinem Leben weitgehend zurecht. Von kleineren nicht strafrechtlich relevanten Schwächen abgesehen. Ich hadere auch nicht mit meinem Schicksal und dem Schicksal der Welt. Ich muss mich auch nicht, wegen was auch immer, an wen auch immer rächen.

Und doch, manchmal hab ich ein gewisses Verständnis für Menschen die Amok laufen. Nicht die wie Jene, die auf an der Sache völlig unbeteiligte Menschen schießen und diese hinmorden: Da fehlt mir tatsächlich jedwedes Verständnis. 

Es gibt aber so Tage wo ich mir sage, Alles war nicht immer falsch was da aus den Reihen der RAF kam. Und ich bin keiner daer politischen Radikalen zugetan, weder der Antifa noch AfD oder alles rechts davon.

Das bedeutet nun aber nicht das ich alle Tode die, die RAF zu verantworten hat gutheiße. Aber ihre Gründe kann ich gelegentlich nach vollziehen. Das die Mitglieder und Zuträger der RAF mit allen gebotenen Mitteln verfolgt wurden. Verstehe ich. Ob ich sie immer so teile, das lasse ich einfach mal offen. Warum? Weil die Maßnahmen der Staatsgewalt einfach und nicht selten nicht meinem Rechtsverständnis entsprechen. Weder im Guten noch im schlechten. OB Neonazis, Linksradikale. Islamisten, Radikale aller Couleur oder eben auch friedliche Demonstranten siehe Hambacher Forst die alle gleichermaßen niedergeknüppelt werden, oder aggressionsgeleiteten Einzeltaten vermehrt zum Opfer fallen. Wenn sich dann manche radikalisieren und Gewalt mit Gewalt beantworten. Ist mir zumindest nicht ganz unverständlich. Das aber sind jetzt die fälle die die maximal Spitze der Gewalt der Wut und der Ohnmacht bedeuten. 

Anfangen tut das aber viel früher, in viel kleinerem Umfeld, im Alltag. 

Die Menschen untereinander haben seit Jahrhunderten nicht wirklich dazu gelernt. Trotz das sie viel mehr Wissen haben können, viel leichter sich Dinge bewusst machen können, Ja von Kindheit an über ein Verständnis verfügen können, und vermittelt werden kann. Trotz dessen ist der Mensch das gleichgültige Arschloch das er schon vor 200, 400, 800 Jahren war. Natürlich trifft das nicht auf alle zu, aber immer auf genug das eine Änderung eine Weiterentwicklung der Menschheit sich nahezu ausschließest. Jene Bewusstseinserweiterung die diese Esospinner ständig versuchen herbei zu reden, natürlich auf  Grundlagen ihrer kruden Ansichten.

Im Gegenteil, je differenziert e sich die Vielfalt der Möglichkeiten zeigt je mehr weicht man aus in die Globalität als Heilmittel für einfach  Alles. Die wieder erweitert die Vielfalt die die Globalität fördert. Ein immer schneller werdender Wirbel entsteht. Dieser drückt die kleiner werden Kreise von außen nach innen immer schneller bis zu einem kulturellen, ethischen, ethnologischen, ideologischen schwarzen Loch. Auf die Idee das Ganze andersrum zu fahren kommen zwar einige , doch die werden einfach stumpf ignoriert. Denn das Heil liegt ja im Globalismus.

Und da soll man nicht durch die Decke gehen?

Jeder hält sich und seine Ansichten für das Nonplusultra menschlicher Individualität am obersten Ende der persönlichen Entwicklung zu.... ja zu was auch immer.

Daraus ergibt sich das jedwede Person der auch nur ein wenig anderes tut, anders denkt als man selbst sich irrt und mir nur schaden will. Egozentrik in fast selbstherrliche Ausmaß. In seiner schlimmsten Form des eigenen Gottesbewusstseins. Eine der vielen esoterischen Unsinnigkeiten.

Das hat zur Folge, dass jeder meint, nur Seins ist wichtig, anderes interessiert nicht. Ein einfaches Beispiel:

Ich erlebe eine stark vermehrte und weiter zunehmende Rücksichtslosigkeit im indirekten Straßenverkehr. Fahrradwege sind nur Autoparkplätze die dem Autofahrer einfach weggenommen wurden. Rot stehende Ampeln gelten für Radfahrer schon mal gar nicht. Aber auch Fußgänger ignorieren diese mit zunehmenden Eifer. Kurven an Straßenecken werden fröhlich zu geparkt. Jemanden Vorlassen, auch wenn man Vorfahrt hat, das verwirrt nur. Wenn man mal tatsächlich eine Kleinigkeit verpennt hat, wird man sofort hochgradig angemacht. Auch wenn überhaupt nichts passiert ist. Was mir nutzt ist gut, alles andere schlecht. Wenn du jemanden anlächelst, einfach nur so, der denkt nicht oh, ein freundlicher Mensch, nein es wird gefragt was will der denn von mir , der ist gefährlich denn sein Lächeln bedrängt meine Intimsphäre. Oder gleich, der will mir bestimmt Böses.

 Und da soll man nicht durch die Decke gehen?

 Genau hier fängt es an, auch im beruflichen Umfeld sieht das genauso aus. Jeder Kollege ist ein möglicher Konkurrent. Jeder Kunde will mich belästigen, oder gar beklauen, jeder Vertreter will mich übern Tisch ziehen. Und die Chefetage?

 Mit möglichst geringem, notwendigsten Einsatz agieren, das maximal mögliche rausholen und dann schnell wieder raus. Nach mir die Sintflut.

 Eine Identifikation mit der eigenen Firma dem Unternehmen, dem Produkt? Wenn das nicht auf Unternehmerebene stattfindet, wie soll das dann auf der Mitarbeiterebene gehen. Vorgaben wie sie einst ein Friedhelm Schulz von Thun erstellte sind nur noch Farce und werden nur installiert wenn sich damit kurzfristige Gewinnsteigerungen erzielt werden. Eine echte Identifikationskultur in der Wirtschaft findet nicht mehr statt. Made in Germany, wurde zur Made (der Wurm) in Deutschland.

 Und da soll man nicht durch die Decke gehen?

 Und so ist es mit Allem Ich. Ich. Ich und danach? Nichts. Auch der Ach so heilsame Esoterik Handel verfährt genau so, sogar noch weit schlimmer. Wenn man sich den Nerv nimmt sich deren Verkaufsshows einmal an zu sehen und nicht wie so viele dumme Menschen wie blöde dem Kommerz hinzugeben

 Ein Verhalten das einige Künstler wunderbar intonieret haben. Sarah Lesch sei hier Beispiel gebend genannt, gerade sie, weil diese Sängerin eher nicht zu meinen Favoriten gehört und damit für mich umso mehr Glaubwürdigkeit hat weil ich sie kritischer betrachte als beispielsweise Reinhard Mey der bei mir in seinen Liedern über aller Kritik erhaben ist.

 Gleichgültigkeit ist die neue Toleranz, aber mir fällt ein, das hab ich schon früher erwähnt. Ich kann mich selbst nicht gänzlich frei sprechen, auch mir passiert das gelegentlich. Aber und das ist ein großes Aber ich bin mir dessen bewusst. Und bemüht um Besserung. Was so vielen fehlt. Wenn dann Toilettenpapier leer gekauft wird, sehe ich mich handlungsbezogen im tiefsten Mittelalter wo es am dunkelsten war. Verursacht durch jene Kirche auch die heute sich den sexuellen Übergriffen in tausenden Fällen immer noch nur sporadisch stellt.

 Und da soll man nicht durch die Decke gehen?

 Die Werbung folgt heute ähnlichen Vorgaben, entweder ist sie Selbstzweck und die Werbebotschaft allerhöchstens sekundäres Beiwerk und soll eine bestimmte Klientel bedienen. Dem Verbraucher aber Informationen vorteilhaft, ja auch zum eigenen Vorteil des Werbenden? Wer kommt denn auf so ne' schräge Idee? Nein das ist heute unerheblich. Die schwach sinnigsten Thesen werden erstellt die mit dem Produkt meist nicht mal Ansatzweise zu tun haben.

Aber wer wird denn da gleich in die Luft gehen? Greife lieber....... Tja das war noch Werbung da war noch eine Botschaft in einer unterhaltsamen Darstellung

 Es geht nicht um Nostalgie, natürlich ist der Konsum von Zigaretten der Gesundheit abträglich, Raucher aber zu dämonisieren ist sicher nicht die Lösung

 Und da soll man nicht in die Luft, pardon, durch die Decke gehen?

 Immer wieder, nein andauernd, hörst du davon was sich wieder mal ein ach so, in der Gesellschaft verankertes Mitglied, mal wieder richtig daneben benommen hat.

Veruntreuungen, Bestechung, rechtswidrige Einflussnahme, Radikale Ansichten die zweifelsohne das Selbstverständnis des Grundgesetzes mehr als nur ad absurdum führen. Dazu erwachsene Männer die in schützenden Bereichen sich wähnen sexuelle Übergriffe sich erlauben die weit, sehr weit, über die Begrifflichkeiten zufälliger Ereignisse hinausgehen.

 Und da soll man nicht durch die Decke gehen?

 Das ließe sich noch stundenlang so fortsetzen und man wäre nicht mal ansatzweise bei den Einzelfällen. Nein es ist organisiert strukturiert von langer Hand geplant es sind Menschen aus allen Ecken in allen Ämtern weltlich kirchlich sozial.

 Das dann so ein paar Aluhutträger aus ihren Löchern kommen und behaupten Die Echsenmenschen Dämonen im Bunde mit Satanisten, oder was auch immer an Kinder kochende, und deren Essenz verzehrende, superreiche Elite Seien die Ursache all des Bösen dieser Welt. Das ist zwar Unsinn aber doch nachvollziehbar. Wenn man sich die Gier, die Gleichgültigkeit und Selbstsucht der Menschen anguckt. Die Menschheit steht an der Schwelle eines erwachenden Bewusstseins? Ja, nee, is klar, Am Arsch ist's mit der Menschheit.

 RWE – Nestle – Bayer – Monsanto und wie sie alle heißen unterziehen der Natur einen Raubbau, eine Aushöhlung, ein Terraforming das kaum in Worte zu fassen ist. Und die Regierungen dieser Welt wetteifern ihnen in den Arsch zu kriechen und die bestmöglichen Bedingungen zu schaffen  zu Lasten der Erde, Pflanzen, Tiere und Menschen, des Klimas und aller sonstigen natürlichen Gegebenheiten.

 Und da soll man nicht durch die Decke gehen? - Das bei solcher Intensität der Gedanke eines Amoklaufes sich zumindest bei manchen Menschen einstellt finde ich keinesfalls verwunderlich. Mich wundert eher das es nicht mehr sind

 Ein Amoklauf, und ich rede hier nicht von denen die völlig aus der Spur gekommen, unbeteiligte Menschen in ihre Welt hinein zwingen. Alle pervertierten Amokläufe schließe ich hier aus.

Nein ein Amoklauf ist nicht per se eine Perversität.

Amokläufe sind genau wie eine Selbstverbrennung Verzweiflungstaten.

Amokläufe Selbstverbrennungen Selbsttötungen unter Bezugnahme der Öffentlichkeit sind eben genau das, Verzweiflungstaten, Hilferufe an eben die Gesellschaft.

Wenn sie zielgerichtet sind, dann ist Rache aus aufgestauter Wut auch leicht möglich. Und das alles geschieht selten ohne Grund. Ein Amoklauf ist bei uns immer und ewig festgeschrieben ein kranke,  unverständlich Untat.

 Wenn von Menschen immer wieder die Entscheidungsträger regelrecht bei ihren Lügen überführt werden. Was denken dann diese Menschen wohl

 Wenn die Menschen von ihren Vertrauenspersonen Seelenhütern, Friedens- und Heilspredigern betrogen, belogen und hintergangen werden, ihren Kindern die sie jenen anvertrauen Leid zugefügt wird. Was denken diese Menschen wohl.

 Vor etwa 350 Jahren schrieb ein Friedrich von Logau bereits

 

Anders sein und anders scheinen,

anders reden anders meinen,

alles loben alles tragen,

 Allen heucheln, stets behagen,

allen Winden Segel geben,

 Bös und Gutem dienstbar leben,

alles tun und alles dichten

 bloß auf eignen Nutzen richten

 Wer sich dessen will befleißen,

kann politisch heuer heißen.

 Hat sich das denn nun in den letzten 350 Jahren geändert? Ja, es ist noch weitaus schlimmer geworden. Sie verstecken sich nicht mal mehr, bekennen sich fröhlich lachend zu ihrer Menschenverachtung. Sie stehen im Schulterschluss mit Leben- und Kulturlandschaften vernichtenden Unternehmen. Ja, sie bemühen sich sogar Kanzler zu werden und sind doch ganz übel tuende Verbrecher.

 Und da soll man nicht durch die Decke gehen, völlig ausrasten?

 Mich wundert es tatsächlich das der Widerstand in Deutschland, von den Mächtigen natürlich als gewöhnliche Kriminelle deklassiert, so unten ist. Der Widerstand geht tatsächlich nicht vom Bürger aus in Deutschland sondern wird der politischen Extreme von Links und Rechts überlassen. Der Bürger stattdessen, der findet sich hier wieder....

                                                             Die Tretmühle

 Rumpf vorwärts beugt, Es will dich einer treten. Und wenn du dich nicht bückst trifft er den Bauch Du sollst nicht fragen, was die anderen täten, Im Übrigen die anderen, die tun es auch.

 So bück dich Mensch, er tritt ja nicht zum Spaße. Er wird dafür bezahlt, es ist ihm Ernst.

Tief, tiefer, auf die Knie

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Rumpf vorwärts beugt, genug ist nie genug

 Nach Erich Kästner

 

Wenn der Bürger den Widerstand denen überlässt die das Extreme suchen dann wird er lernen  müssen dem Extremen unterworfen zu sein.

 Wer aber glaubt die Politiker dieses Landes tun, was immer sie tun unserem Grundgesetz Geltung zu verschaffen. Der hat es auch nicht anders verdient als das was er bekommt. Statt diesem nach seinen Gesetzen Genüge zu tun.

                         Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland

Art 20 

(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.

(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.

(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.

(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist

 Dies ist der schwierigste Teil des Grundgesetztes den er benachteiligt den einfachen Menschen und schützt den der die Mittel hat, seine Ziele durch zu setzen. Der „kleine Mann“ wie soll der auch nur aufzeigen das der „große Mann“ böses getan hat, Gesetze verletzt hat, Amtseide gebrochen, betrogen bestochen oder was auch immer für Untaten gegen das Recht vollzogen hat. Wenn ein Großer das einem anderen Großen tut, wird das vor einer dritten Größe ausgehändelt. Ein Kleiner hat weder die Ressourcen, noch das Wissen, noch die Zeit dafür und, die beiden Großen golfen zusammen. So wird der Hilfeschrei zum Amoklauf und die Tat selbst zum Kapitalverbrechen Auch wenn es ein folgen, dem Artikel 20 des GG für die Bundesrepublik Deutschland war. Denn eine BRD kann ja keine politischen Gefangenen haben. Auch so eine Riesenlüge.

 Und da soll man nicht durch die Decke gehen?

 Stattdessen wird uns die politische Korrektheit anheimgestellt. Und das um jeden Preis. Nicht weil den ach so wachenden tugendhaften gesellschaftlichen tragenden Verantwortlichen das wichtig wäre. Nein; du sollst nur nicht eine ans Bein pissende Ansage absetzen können. Genau darum achten sie auf politisch korrekte Formalien damit der Inhalt nicht mehr zur Aussage kommt. Kämpfe ich mit der politischen ethischen, ethnischen Korrektheit dann verliert sich meine Aussage im Wirrwarr dieser Anforderungen. Dann wird aus: der Herr Müller hat in seinem Fachbereich ein falsche Ansicht propagiert. Ja, das geht  natürlich nicht das muss heißen: In diesem Fachbereich haben Mitarbeiter*Innen möglicherweise eine umstrittene Aussage getroffen. Ach du fragst wie ich es gesagt hätte? Der  Müller hat Scheiße gebaut.

 Genau diese Aussage ist  bei einer politischen Korrektheit nicht mehr möglich und verhindert eine ebenso schnelle Lösung wie Benennung des Problems

 vergleiche hierzu ( Politische Korrektheit : Der große Verlust

Wie die politische Korrektheit meine Arbeit als freie Schriftstellerin einschränkt.

Von Tina Uebel

13. Juni 2018, 16:37 Uhr Editiert am 17. Juni 2018, 17:07 Uhr DIE ZEIT Nr. 25/2018, 14. Juni 2018 60 Kommentare

Aus der ZEIT Nr. 25/2018 )

Menschen wie Reinhard Mey, Hannes Vader, Sarah Lesch, Bodo Wartke aber auch Namen wie Goethe, Kästner. Logau haben sich das nicht gefallen lassen und denen Stimme gegeben die sie nicht zu nutzen wissen. Was übrigens von denen, an die sich die Texte richten geflissentlich ignoriert wird.

                                         Die Wut des Einzelnen vermag zum Aufbrause vieler werden

      bis ja bis –

daraus ein Sturm aller wird

Das nennt dann nicht  mehr Amoklauf, das nennt man dann politisch Korrekt eine Revolution

 Das Neusprech aus Orwell 1984 nimmt immer mehr Raum. So werden Verantwortlichkeiten gegen die Menschen zerstreut. Und zeitgleich die Pflichten und Anforderungen an den Einzelnen vor allem Kleinen Mann proportional erhoben.

 Das, bestehend aus unzähligen Nicklichkeiten die uns tagtäglich unter die Weste gejubelt werden macht Menschen wütend und zu helfen wissen sich viele dann oft nicht.

 Das ist dann die Wut aus der ein Amoklauf entsteht, wenn aber erst eine Anfängt diesen Amoklauf eine Richtung zu geben dann ist er Terrorist.

 Ab hier bitte nur noch selber denken.

 Nachsatz: In diesem Artikel geht es um Gedankengänge um mögliche Rückschlüsse meinerseits. Weder haben sie eine rechtliche oder sonst wie beanspruchte rechtsrelevante Grundlage, es sind nur Gedanken (übrigens ist es schon traurig dass man das anscheinend heute dazu schreiben muss. Um sich nicht der Begünstigung strafbar zu machen) Er enthält keine Aufforderung zur Gewalt gegen Jemand oder etwas.


 

 

 

 

 

 

 

Samstag, 29. August 2020

Volksweisheiten und ihr Bestand in Ewigkeit

 

Das Volumen der Knollenfrüchte steht in reziproker Proportion

zur intellektuellen Kapazität ihrer Kultivatoren

Die dümmsten Bauern haben die größten Kartoffeln

 

Dieser Spruch ist eine weit verbreitete Volksweisheit. Doch ist das tatsächlich eine zeitlose Volksweisheit? Oder tatsächlich etwas ganz Anderes?

Eine Volksweisheit setzt, um eben zu einer werden, eine gewisse Häufigkeit an tatsächlichen Erfahrungen voraus. Auch eine gewisse Zeitlosigkeit um sich zu verfestigen.

Eine Volksweisheit will eine gewonnene Erkenntnis in einem Satz vermitteln. Dazu muss sie natürlich auch verallgemeinern. Wenn nun aber die Grundlage der Verallgemeinerung nicht gegeben ist, nicht mehr gegeben ist, was wird dann aus der Volksweisheit?

Sind also die meisten Bauern, sagen wir mal bildungsresistent oder einfacher, doof wie etwa 10m Feldweg? Nun, wohl kaum. Allein der Verwaltungsaufwand, die gesetzlichen Grundlagen, der Wust an Verordnungen Abgaben Bußgeldern Patentvorschriften erfordern einiges an Fähigkeiten auf multiplen Gebieten der Büro und Verwaltungswirtschaft. Einen IQ sowie Allgemeinbildung die ein Rüben- und Kartoffel Bauer von 1825 wohl nicht bedurfte.

Ich denke sogar das heutige Bauern Fachleute in so vielen Bereichen und Wissensträger sind die weit über den Begriff Allgemeinbildung hinausgeht. Die Ansichten von einem blöden Bauern und einem heutigen Landwirt stehen in keinerlei Verhältnis zueinander. Wobei ich so generell meine Schwierigkeiten mit dem Begriff *blöder Bauer* habe, egal in welcher Zeit. Ob heute, vor 100 Jahren oder gar 1000 und mehr Jahren. Die Landwirtschaft erfährt in wenigen Jahren jede Menge Veränderungen an Technologien, biologischen Erkenntnissen, archäologischen Entdeckungen in der Landwirtschaft, gesetzlichen Maßnahmen Klimakterische Vorhersagen und was weiß ich noch alles. Ein erfolgreicher Bauer, will er den große gesunde Kartoffeln ernten muss eben eine Menge mehr wissen als welchen Dünger er benutzt oder ob er einfach nur aufs Feld scheißt.

Sprichwörter oder Volksweisheiten haben keinen Ewigkeitsanspruch. Sicher ich bin durchaus dafür historisches, und das sind Volksweisheiten ganz sicher auch, auf zu bewahren. Aber auch an zu erkennen wenn sie sich überholt haben.

Heute ist die vielleicht einst mal geltende Volksweisheit nicht mehr Zeit- und auch nicht Wahrheitsgemäß. Sondern nur noch eine meist achtlos hingesagte Beleidigung eines Berufsstandes

Die Definition einer Volksweisheit: nach Wikipedia ist, von der regionalen Festlegung abgesehen, die ich nicht zwingend teile durchaus korrekt.

Sonntag, 19. Juli 2020

Werbung - Moralische Diskrepanz zwischen Leistungsprinzip und Betrug am Menschen

 Zuerst mal: Was ist Werbung?

Werbung ist ein Teilbereich des Marketings

Es gibt zwei Hauptgruppen Produktwerbung und Imagewerbung

In Dienstleistungsunternehmen können da die Grenzen fließend sein

Ziel ist es letztendlich das Unternehmen, bei möglichst hoher Gewinnmaximierung, am Markt zu behaupten und seinen Marktanteil zu vergrößern.

 

1.       Imagewerbung

Imagewerbung ist Rufwerbung, sie denkt längerfristig und bedient den Ruf den das Unternehmen hat. Die Zielgruppen können aber gänzlich abweichen.

Zielgruppe A) die Gesellschaft. Sie soll sich unabhängig von Alter, Intellekt, Finanziellen Möglichkeiten, Aussehen, sozialem Stand mit dem Unternehmen identifizieren. Das Paradebeispiel wäre hier z.B. Tempo - Taschentücher.

Zielgruppe B) der Verbraucher, ihm sollen alle möglichen und unmöglichen Alleinstellungsmerkmale bewusst sein, er soll nicht mal auf die Idee kommen ein vergleichbares Produkt eines anderen Herstellers zu versuchen oder gar zu wechseln.

Zielgruppe C) die eigene Belegschaft, sie soll gerne für das Unternehmen arbeiten, sich mit dem eigenen Produkt und dem eigenen Unternehmen Identifizieren. Meine Firma ist die Beste, ich arbeite gerne für die Firma usw.

Diese Art Werbung ist mittel- bis langfristig angelegt. Manchmal über Jahrzehnte und noch länger


2.       Produktwerbung

 Produktwerbung bezieht sich auf das Produkt und spricht den aktuellen möglichen und/oder tatsächlichen Käufer/Verbraucher an. Unterschiede gibt es natürlich auch ob es sich um einen Zwischenhändler, einen Endverbraucher handelt und… Produktabhängig sind die Frage nach Geschlecht, Herkunft. sozialem Umfeld und Alter durchaus von Bedeutung.

 

Je nach definierter Zielwerbung ist die Werbung ausgelegt und kann sich sogar für dasselbe Produkt unterscheiden. Zielgruppenrelevante Werbung oder auch personalisierte Werbung.

Diese kann dann auch mit Bezügen zur Imagewerbung belehnt sein.

 Das in etwa ist in einfachen Worten der Inhalt der unterschiedlichsten Werbeaktivitäten. Darunter lässt sich fast alles an Werbung einordnen

Wie nun aber Werbung gestaltet wird ebenso grundsätzlich wie spezifisch ist auch eine moralische Angelegenheit die in manchen Bereichen rechtsrelevant geregelt ist,

Gesetzgebung von BGB, Handelsgesetze, Patentgesetz, StGB, Ordnungswidrigkeitsgesetze, Grundrechte können dabei betroffen werden.

Oder eben auch moralisch ethische Grundlagen die nicht immer Vorgaben von einzelnen Gesetzen unterliegt, sondern mehr Interpretationsangelegenheiten sind.

Werbung, welcher Art auch immer nach ethischen, moralischen Prinzipien zu differenzieren ist ein durchaus wandelbares Unterfangen.

Die einzelnen Aspekte einer Werbung sind nicht zwingend an ein Produkt gebunden. Da werden sie unterschiedlichsten Bereiche angesprochen. Letztendlich aber geht es in der Werbung nur darum die Anregung von Instinkten und das in Bindung an ein bestimmtes Produkt. Im Ergebnis soll alles was deinen Instinkt anregt eben mit diesem Produkt verbinden

Schöne Frauen sind zu haben, ja verfallen dir, wenn du diese Sorte Bier trinkst – zweit Effekt. Wenn du die Marke vergisst, oder vielleicht sie dir nicht schmeckt, verbindest du doch Bier mit schönen Frauen. Und glaub es mir die meisten Männer können den Bezug nachvollziehen. Auch wenn dieser absolut unrealistisch ist.

Ist dies nun moralisch verwerflich? – Ist es sexistisch? – ist es vielleicht nur ein bisschen peinlich? Was ist es nun genau?

Moral ist kein fester Wert – Moral ist eine gesellschaftliche Prämisse die so wandelbar ist wie die Gesellschaft selber, etwas beständiger als die Mode aber gibt man ihr genug Zeit ist sie wandelbar, Goch wird sie oft verteidigt wie das letzte Hemd und das ganz sicher nicht immer um ihrer selbst willen sondern um derer Willen die meinen ihre Hüter zu sein, Diese sind nicht selten in der Stille aber auch ihre schlimmsten Frevler.

Werbung arbeitet mit der Wandelbarkeit der Moral und bedient Gegner und Befürworter gleichermaßen, Positivwerbung Negativwerbung was auch immer alle Felder werden bedient, und somit der Gewinn nahezu risikolos maximiert.

Letztendlich führt das zu einer alles, die Werbung umfassende Erkenntnis – Werbung die über die Sachinformation hinausgeht ist ein zutiefst unmoralisches Geschäft. Wenn aber Moral relativ ist, dann ist Moralität nicht verwertbar abseits von Gut und Böse. Doch will mir diese Einstellung nicht gefallen. Ergo ändere ich die Konstanten der Moralität.

Wenn Werbung die Mittel heiligt um den Zweck ihres Produkts zu beschönigen und dabei sogar mit der Lüge arbeitet, dann ist sie, die Werbung zutiefst unmoralisch.


Freitag, 15. Mai 2020

Gedanken zu Goethes Faust - Heute


Der Faust –
Und was das Stück uns noch so alles verrät.

Abschnitt 1

Faust, ein allseits bekanntes Stück, Das Stück der Deutschen, die Spitze deutscher Dichtkunst. Nun das mögen die Literatur-Fachleute beurteilen. In jedem Falle gilt es weltweit als das bekannteste Theaterstück deutscher Dichtkunst. 

Tausendfach gespielt in allen Variationen, in Gänze oder Teilen,
auf allen Bühnen dieser Welt, im mannigfalt‘ ger Form zu Aug‘ und auch Gehör gebracht,
dass es dem Menschen Freude schafft.

Doch was zu finden wir noch mehr, ein jeder wohl für sich selbst erhoffen kann,
dies sei mein Thema hier zu zeigen, auf zu dröseln,
ganz speziell für mich doch auch im Allgemeinen.
copyright 2020  Andreas G. Wilsdorf
Auszug aus: Vorspiel auf dem Theater
Direktor, Theaterdichter, lustige Person
Direktor:
Ihr beiden, die ihr mir so oft, in Not und Trübsal beigestanden,
sagt, was ihr wohl in deutschen Landen von unsrer Unternehmung hofft?
Ich wünschte sehr der Menge zu behagen, besonders weil sie lebt und leben lässt.
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Ich find das hier so nebenbei aufgezeigt Gesellschaftliche Verständnis besonders bemerkenswert. Das Werk spielt um das Jahr 1500 in Deutschland. Als historisches Vorbild für die Figur Heinrich Faust gilt der Gelehrte Johann Georg Faust (1480-1541).

Geschrieben wurde es in seiner Urfassung bis zu seiner Vollendung 1772-1832
Die Zeit um 1500 war in ihren Anfängen nicht gerade eine Zeit der Aufklärung Der sog. 30jährige Krieg war noch nicht ausgebrochen die kath. Kirche was noch die unumstritten irdische Gewalt des einzig zulässigen Gottes. Das Heidentum fast ausgerottet, Kunst und Wissenschaft dem Wohlwollen eben jener Kirche Rechenschaft schuldig,

Als das Werk geschaffen wurde um 1800 war die Welt eine Andere. Die kath. Kirche ihrer Allmacht lange schon verlustig, wenn auch noch mit hohem Einfluss. Die Monarchie noch fast absolut. Aber die Aufklärung auch schon vollends im Gange.

Die Aussage: Leben und leben lassen, wohl so modern verlautend, war um 1800 sicher nicht fremd um 1600 aber bestenfalls ein pragmatische Handhabung derer, die glaubten eh nichts ändern zu können. Denn was des Lebens wert war. Das allein bestimmten Staat und Kirche.

Doch ist die Kunst und gar das Schauspiel wohl erst Recht schon immer eine eigne Welt der damaligen wohl weit voraus. Leben und leben lassen aus dieser Sicht wohl auch existenziell zwingend.

Dennoch ist er bemerkenswert. Warum? Leben und leben lassen dient den meisten Menschen in abgewandelter Form jeder soll machen was er will, er solle nur anderen nicht verletzen. Ich finde das verfälscht und wertet den eigentlichen Satz, die eigentliche Idee dahinter von, Leben und leben lassen, negierend ab.
Leben ist immer etwas Umfassendes. Es beinhaltet all unser Tun und Denken, unser Wissen, unser Fühlen, unser Selbstverständnis, eben die Zeitspanne unseres Lebens

Tu was du willst ist besten Falls eine Aneinanderreihung bestimmter zeitlich begrenzter Aktivitäten. Und somit kein Vergleich zum Leben. Leben und leben lassen, bestimmt das Jedermannsrecht auf ein Leben zur eigenen Glückseligkeit.
Darum finde ich es gerade unter Berücksichtigung der Zeitbrücke 1500 – 1800 eine Leben und leben lassen, als bemerkenswerte Aussage.