Der Philosoph an sich, gemessen – bewertet - …..
Die Philosophie ist, wir allgemein bekannt eines
Geisteswissenschaft und landläufig gesprochen die Wissenschaft vom Denken.
Nun ist Wissenschaft nicht gleich Wissenschaft, und das mit
dem Denken? Nun ja, Sagen wir so, ein Standpunkt ist noch keine Philosophie
sondern doch eher eine Meinung ´, eine Ansicht, eine These. Erst jetzt, mit der
These kommt auch die Philosophie dahinter, wenn man Glück hat, oft ist es auch
nur einfach dummes Zeug. Dummes Zeug leider auch manchmal mit realem
Hintergrund.
Es lassen sich drei Arten von Philosophie deutlich
definieren, dazwischen liegen aber auch jede menge Universen mit tausenden
Welten, Welten = Denkmodell, Universen = gleich in ganz verschiedene Dimensionen
existierende Welten die einander nicht berühren. Na ihr wisst schon was ich
meine.
Betrachten wir also die 3 Arten der Philosophie, oder besser
die drei Arten von Philosophen. Der studierte Philosoph. Der Küchenphilosoph.
Der Stammtischphilosoph. Zwischen diesen
drei Arten liegen noch jede Menge tendenzielle Zuordnungen. Die kreuz und quer
ihre Ankerpunkte haben oder sich ausleihen.
Der studierte Philosoph. Dieser ist jetzt nicht
sofort ein Philosoph, weil er eben Philosophie studiert hat. Nein, aber er hat
das Handwerkszeug erlernt einer zu werden. Natürlich ganz nach den aktuellen
wissenschaftlichen Kriterien. Natürlich
hat so ein studierter Philosoph nicht nur Philosophie studiert, sondern meist
zusammen mit Germanistik oder Politik oder Jura, eben ein anderer weiterer ergänzenden geisteswissenschaftlicher Studiengang. Und im allgemeinen gelingt es ihm oder
ihr, beides miteinander zu verbinden. Denn Philosoph und erfolgreich so was
dauert. Erst kommt das eine mehr zum tragen was man neben der Philosophie
studiert hat, später wirkt sich dann das Philosophiestudium aus.
Diese Art Philosophen sind meist gelernte Philosophen, die
ich in der Schnittmenge als Techniker ansehe. Ja sie kennen die tollsten Sprüche,
verstehen es, ungemein weise zu klingen und erhaben in allen was sie sagen. Sie
haben meist noch den Ruf eines ausgeprägten Intellekts. Sie sind so weise das
kaum einer merkt wenn sie alberne
Kalenderweisheiten gut verpacken das eben ihre ganze Philosophie nicht selten
abgelesen, aufgesetzt, nicht echt ist. Natürlich gibt es unter ihnen auch
solche, die tatsächlich wissen, die erfahren haben was sie vermitteln, die
tiefe Einblicke haben in komplexe philosophische Zusammenhänge, die beinahe die
ganze Welt verstehen.
Der Stammtischphilosoph. Der Stammtischphilosoph ist
ein Mensch einfacher Wahrheiten. Seine Welt ist in Gut und Böse definiert, hat
wenig bis gar keine Grautöne. Seine Antworten sind einfach, klar,
unmissverständlich und immer richtig. Das liegt zum einen das der
Stammtischphilosoph auch nur einfache Fragen stellt. Ist ein Problem komplexer,
wird es so lange runter gebrochen bis es sich auf eine einfache Frage
zusammenstreichen lässt, wofür dann eben auch einfache Antworten gefunden werden.
Eventuelle Diskrepanzen, oder die Tatsche das nur Klischees bedient werden, das
wird einfach ignoriert. Ist aber das Klischee ein Fakt, und Ja, das kommt vor
und nicht so selten wie man denkt, dann wird darauf herumgeritten bis zum
erbrechen. Ja auch der Stammtischphilosoph hat mal recht, liegt mal richtig.
Der Stammtischphilosoph ist in der Regel ja kein kompletter Vollidiot, er
besitzt zumindest eine gewisse Schläue. Das und ein wenig >Glück lassen ihn
für Menschen mit schlichten Gemüt als weise, als wissend dastehen. Obwohl er
bestenfalls ins Blaue rät, denn das wenige Halbwissen richtet mehr Schaden an,
denn es Nutzen bringt. Zu solchen Stammtischphilosophen gehören eine breite
Menge oft skurriler Gestalten und vor allem Saubermänner aller Couleur. Die meisten
sind eher harmlos, aber einige durchaus gefährlich. Besonders wenn ihnen ab und
an ein Treffer gelingt in ihrer sonst kruden Weltsicht.
Der Küchenphilosoph. Die Küche war schon immer die
zentrale Stelle in grauer Zeit sprach man vom Herd. Der Herd des Hauses war der
zentrale Mittelpunkt, nicht nur des Hauses, der Familie des Lebens an sich.
Alles kam hier zusammen hier wurde entschieden diskutiert geplant und fest
gelegt. Später die Küche vom Mittelalter bis weit in das 20.Jahrhundert. Ein
Küchenphilosoph ist somit, und genauso ist es auch gemeint, Einer der mitten im
Leben steht. Der die kleinen und großen Abwägungen des Lebens, sein Erfahrungen
und Erkenntnisse aus der Mitte des Lebens erfährt und bewertet.
Die
Küchenphilosophie ist eine Praxis bezogene Philosophie. Sie will nicht um ihrer
Selbst willen verehrt werden. Welch ach so tollen Erkenntnisse sie zu
produzieren befähigt sein mag. Sie will auch nicht neue Gesetze nach
selbstgestrickten Draufsichten erzwungen wie die Stammtischphilosophie, Sie will
Verständnis vermitteln, ein verstehen der gerade laufenden Dinge um so auch
Teil einer Lösung zu sein. Ein Problem lösen kann in der Regel nur, wer das
Problem versteht.
Der Küchenphilosoph fragt nicht nach Bildung und Zertifikat,
ihn interessieren auch keine Parolen. Er steht auch nicht in Konkurrenz zu
Anderen. Er ist als Mensch ein Pragmatiker. Und er liegt genau deswegen meist
richtig. Der Küchenphilosoph denkt eher praktisch, aus diesem Denken gestaltet
sich sein Philosophie eher praxisnah als große Thesen zu entwickeln.
Ein Küchenphilosoph kann auch ein
studierter Philosoph werden und manchmal anders um. Ein Stammtischphilosoph hat
mit den beiden anderen Schwierigkeiten, weil neben seiner Weltsicht kann er andere
nicht dulden und somit fällt er auch als Küchenphilosoph aus. Aber natürlich
sind sein Antworten so viel einfacher.
Philosophie ist die Wissenschaft vom Denken, zum Denken
braucht es ein Nachdenken, nachdenken macht, wer Erfahrung hat, wer Erfahrungen
macht und diese durchdenkt und zu bewerten weiß, der entwickelt praxisnahe Hilfen ,
wer das vermag ist durchaus ein Küchenphilosoph. Die Bandbreite mag riesig
sein. Aber Erkenntnis Geist Verstand und Witz kommt letztendlich aus dem
Gespräch am Herd aus den Gespräch in der Küche.
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