Montag, 25. November 2019

Eine Brandrede


Ein Rechter, ein Wegbereiter, ein AfDler, ein NPDler, ein Rassist, ein Reaktionär, ein Prepper, ein Nationalist, ein Traditionalist, ein Reichsbürger kurzum ein Nazi, ergo ein böser, ein sehr böser Mensch.

Die Folge Ausgrenzung, Sippenhaft, Verdammung selbst wenn der oder diejenige einer alten Oma   über die Straße hilft. Überwachung, am besten aus Deutschland raus…. 

Um Feuer zu löschen werfen wir Napalm – Hab ich jetzt eure demokratische Wachsamkeit?

Im Hoheitsgebiet der Bundesrepublik Deutschland, als direkter Erbe -
Ist automatisch jede Frau jeder Mann ein Nazi der sich auch nur Ansatzweise gegen Israel ausspricht – also alle die, egal was Israel, das Staatsgefüge Israel tut, auch nur ansatzweise kritisiert Ist automatisch jede Person -
ein Nazi der sich für die Todesstrafe ausspricht
ein Nazi der oben genannten Gruppen nicht deutlich widerspricht.
ein Nazi zu sein gehören Nichtwähler, erst Recht die, die das Propagieren.
Unter Verdacht steht jeder der sich auch nur annähernd Positiv über Dinge äußert, die, die echten Nazis sich erdreisten auch zu belegen oder belegt hatten.
Die Swastika (Sonnenkreuz) bestimmte Runen, Traditionelle Werte usw. usw.

Ihr alle, ihr Alle die genauso vorgehen, IHR seid die Wegbereiter eines Neuen Nationalsozialismus

Was ist ein Nationalsozialist, ein Nazi ist eine Person, männlich oder weiblich, die bestimmtem ideologischen Vorbildern folgt personelle Vorbilder aber auch anthroposophische – rassistische und nationalistische. Also überwiegend Idealen des Staats-Nationalsozialismus im dritten Reich. Der NSDAP. Und genau hier liegt der Hund begraben.

Ein Nazi wird heute für alles verwandt was selbsternannten Gutmenschen als nicht integer erscheint. Das trifft auf Nazis zu, auf Anarchisten, auf einfach alle die nicht mit dem Zeitgeist schwimmen. Methodisch kennen wir das woher? Ach ja bei den Nazis und in der DDR da war das auch so. Ups und schon schließt sich der Kreis.

Die Swastika – das Sonnenzeichen – das Hakenkreuz hat eine Weltweite Geschichte von so schlapp 5000 Jahren auf allen Kontinenten. Nein Moment in Papua Neuguinea da lebt ein kleines Volk, irgendwo in einem Tal die kennen das nicht… der Rest dieses Planeten – alles Nazis?

13 Jahre Nationalsozialismus in einem Land Europas, empor gehoben von esoterisch, mystisch, anthroposophisch, verdrehten Irren, begünstigt durch die Wirrungen und Nachwirkungen des 1. WK. Sollen nun Jahrtausende weltweiter Kulturgeschichte zerstört haben? Ist euch, die ihr das propagiert eigentlich klar welche Verbrechen an der Menschheit ihr da Vorschub gebt. Und warum verfahrt ihr mit dem Kreuz nicht genau so? Klerikalfaschisten, nichts anderes sind die Hardliner der Katholischen Kirche, nichts anderes sind die Hardcore Christen. Sie haben die wahre Lehre, alles andere ist vom Teufel, ist minderwertig etc.

Die Hetzjagd ist ein typisches Werkzeug der Nazis, der Christen, der Islamisten selbsternannten ach so toleranten Gutmenschen. Von Neu-sprech *siehe Orwell 1984* bis zu selbsterhobenen Moralwächtern, Das ist heute on vouge. Alles andere wird schneller zum Nazi erklärt als ein Karnickel Nachwuchs hat.
Doch was passiert mit wenn Menschen die nicht in die aktuellen Schemata der Gesellschaft passen. Was passiert mit den Menschen die nicht ducken, sich bücken und dem Mainstream folgen?

Wohin werden diese so unliebsamen Querulanten gedrängt? In Nischen, dunkle Ecken wo die Toleranz die ach so tolerante Gesellschaft sie duldet. Natürlich nur so lange bis sie irgendeinen Vollpfosten stört, dem ein Furz quer sitzt und der sich zu profilieren sucht. Unabhängig vom Intellekt vom Fachwissen oder gar Charakter. Und wer wartet in den dunklen Ecken eines jeden Volkes? Eines jeden Staates? Ein jeder Gesellschaft? Die Extremisten. Und die geben dann denen Raum die nicht so denken und tun wie man es erwartet.

Sich selbst erfüllende Prophezeiungen – Hier ist das Parade Beispiel wie aus einer Bereicherung, wie aus einer Prüfung wie aus dem Anderssein ein Feind wird ein mit allen Mitteln zu vernichtender Störer der eigenen Selbstherrlichkeit ganz fix ein Nazi wird. Du Nazi du.

Ihr, die Ihr so vorgeht, ihr kotzt mich an. Beispiele dass es genau so läuft hab ich unzählige mal beobachten können. Im realen Leben wie auch verstärkt im Internet. Nennt euch von mir aus spirituell Erwachte, was auch immer. Die Nazis. Ihre Mystiker glaubten das von sich auch und … zumindest in Deutschland die ganzen Esospinner, wenn sie denn nicht gewinnmaximierte Lügner sind, ebenso. Ihr seid die Nazis nicht die, die Anders sind.

Wären die ersten Afdler als das gesehen worden was sie waren in ihrem Ursprung als eine Bande von Neidhammeln die in ihren Ursprungsparteien nichts Richtiges werden konnten. Und wären sie aufgrund ihrer Verwirrungen. Nicht in die rechte Ecke gedrängt worden, hätten die Subjekte die lauerten, sie nicht abholen können. 

Immer wieder schließen sich die Kreise bei denen die sich ja für ach so Toleranz haltend ihre Vorgaben alternativlos und kritiklos erfüllt haben wollen. 

Nazis sind gefährlich, Nazis sind schlau (nicht das Laufvolk) die Drahtzieher. Das sin übrigens dieselben, die mit denen fressen und saufen, denen ihr folgt.
Alles was anders ist- Je nach dominierendem Klerus ist ein Nazi ein Kommunist, Ein ach was auch immer. Und muss verfolgt werden. 

Idioten allesamt – die diesem Gebaren folgen. 

Nazis sind Anhänger und Wiederkehrer einer Politik die hoffentlich nie wieder Macht gewinnt und nicht jedweder der einfach mal hinterfragt, der andere Werte hat der euch nicht lohudelt.

Montag, 11. November 2019

Gewalt - und wie ich damit umgehen kann, sollte, muss, will?


Gewalt!

Und bist du nicht willig, gebrauch ich Gewalt, und hältst du nicht stille, dann mach ich dich kalt.

Ein Spruch der eher Anlass für ein Schmunzeln ist, denn als Sorge um Leib und Leben und auch ebenso humorvoll gemeint ist.

Angesichts eines schwer zu öffnenden Gurkenglases versteht sich das auch nur als humoriger Spruch. Angesichts einer tatsächlichen körperlichen Bedrohung wird daraus eben eine, so gar nicht humorige Ansage. 

Gewalt ist keine Lösung! Oder auch. Wer Gewalt anwendet hat keine Argumente! Beides sind weithin bekannte Sprüche derer, die Gewalt immer und entschieden ablehnen. Gleichgültig unter welchen Umständen. Doch haben sie Recht?

Nein, haben sie nicht! Natürlich ist Gewalt eine Lösung. Sie ist fast nie die Beste, sie ist oft die Schlechteste, aber eben auch nicht immer. Und unabhängig davon, dass eine andere besser sein mag, ist es gelegentlich die einzige Lösung. Mit Verhandlungen wäre das römische Reich, nie das römische Reich geworden. Durch Verhandlungen hätte das dritte Reich nicht aufgehört zu tun was sie taten. Und wie oft wurden Verbrechen verhindert durch Reden?

Gewalt ist eine mögliche Lösung. Sie ist ein Argument. Wie gesagt nicht unbedingt das Beste aber manchmal das Einzige. Darum sind obige Sprüche einfach nur hohle Phrasen von denen erstellt die Gewalt gegen sich selbst fürchten. Oft selbst aber ausgiebig Gewalt anwenden, aber das nennt sich dann Rechtsstaatlichkeit. Oder Gerechtigkeit.

Gewalt hat so unendliche Variationen das die Aufstellung solcher Standardweisheiten kompletter Unsinn ist. Weisheiten sind generell Sachbezogen und wo ein und dasselbe Wort unzählige Varianten anspricht, da passen eben keine Standardweisheiten oder die sogenannten Kalendersprüche.

Ich werde hier sicher, nicht mal ansatzweise, alle Formen von Gewalt ansprechen können, doch anhand von den wichtigsten, respektive häufigsten Gewaltformen als Beispiele benannt aufzeigen, dass eben Gewalt nicht automatisch der falsche Weg ist. Aber ich werde Gewalt auch nicht befürworten oder verteidigen. Das ist nicht meine Intention. Mir geht es um ein gesundes Eigenverständnis und Eigenverhältnis zur Gewalt. Nicht um das Auslösen oder Bestätigen von Paniken zur Gewalt aber auch gewiss nicht um eine kranke  Verherrlichung von Gewalt.

Der Staat hat das alleinige Gewaltmonopol, Genauso steht es im Grundgesetz. Ob das nun wirklich demokratisch ist lassen wir mal offen. Was es aber ist es ist ein gesetzter Anspruch auf Gewaltumgang. Die Frage die sich im Eigenverständnis des GG stellt ist auch die Frage nach der Rechtlichkeit des GG. Zur Monopolforderung

Anspruch und Ausübung staatlicher Gewalt macht diese Gewalt nicht zu einer anderen Gewalt als wenn Hinz und Kunz sich auf die Fresse hauen. Gewalt ist Gewalt. Die Begleitumstände, der Rahmen aber, der bestimmt der Wert der Gewalt. Ebenso die Verhältnismäßigkeit von Gewalt und Ursache/Begründung. Noch mal. Ursache und Begründung nicht Entschuldigung.

Wenn ein Straßenräuber eine alte Frau vor die einfahrende U-Bahn stößt um ihr das Portemonnaie zu entreißen ist das ein Übermaß an unnötiger Gewalt. Unabhängig davon dass auch ein einfaches gewaltloses entwenden bereits eine weiche Form der Gewalt ist. Er ist die Intensität der Brutalität der Rücksichtslosigkeit, die den Grad der Gewalt endlich bestimmt.

Wenn ein Mensch ein Kind mit Heftigkeit von den Schienen reist, um das Leben des Kindes vor einem einfahrenden Zug zu retten, und das Kind dabei Prellungen erleidet, dann war das auch Gewalt am Kind. Aber die Begleitumstände machen hier aus dem Gewalttäter einen Helden. Und das auch zu Recht meines Erachtens während das obere Beispiel aus einem einfachen Dieb einen brutalen Gewalttäter, einen Totschläger wenn nicht sogar Mörder macht. Im Falle der Kindesrettung war die Gewaltanwendung die einzige Lösung. Denn selbst wenn ich durch Handzeichen, den Fahrer aufmerksam mache wird er es nicht schaffen zu bremsen bis sich das Kind bequemt die Schienen zu verlassen.

Beschränken wir uns aber auf Gewalt gegen Personen die diese Gewalt gegen sich, zu ihrem Schaden wahrnehmen. Das ist immer noch ein sehr großer Bereich. Denn Gewalt ist ja nicht immer allein körperlich. Gewalt kann psychisch emotionell und körperlich sein. Gewalttäter kann der einzelne sein, eine Gruppe, bis hin zum Staat.

Das staatliche Gewaltmonopol wird grundsätzlich von nur sehr wenigen in Frage gestellt. Die, die dem grundsätzlich widersprechen sind in der Menge ebenso unbedeutend wie ihre Teilhabe an gesellschaftlichen Entwicklung. Bei der Beurteilung der Anwendung dieses Gewaltmonopols da sieht das schon anders aus. Da sind es sogar gelegentlich Gruppen und Menschen die mehrheitlich an der Gestaltung des alltäglichen Lebens aktiv teilnehmen.

Es geht hier nicht um die Gewaltanwendung in Strafanstalten, durch Strafgefangene untereinander oder auch durch Wachpersonal, es geht nicht um Gewalt von Lehrern an Schülern das alles sind mehr oder weniger Einzelfälle. Nein, in diesem Blog-Teil geht es um staatliche Gewalt, genauer Polizeigewalt gegenüber nicht gewalttätigen Personen die Im Widerstand stehen zur wirtschaftspolitischen Entscheidungen von Privatunternehmen die von Regierungsstellen unterstützt werden. Bestes Beispiel RWE.

Die hier von der Staatsgewalt durch die Polizeikräfte ausgeübten Gewaltanwendungen (Es ist hier ausschließlich von denen die Rede die bisherigen Gesetzen widersprechen) deren Antrag auf Strafverfolgung zu über 99% nicht einmal ermittlungstechnisch aufgenommen wurde. Darunter waren übermäßige Gewaltanwendung, sexuelle Belästigung, Beleidigung, Nötigung, und weitere rechtsrelevante Aktionen durch die staatlichen Sicherheitskräfte.

Einer meiner persönlichen Favoriten hierbei Die Festnahme einer 17jährigen jungen Frau, in meinem Verständnis eines weiblichen Kindes, durch vier erwachsen Männer und dazu ausgebildete Polizeikräfte, in entsprechender Schutzkleidung, die das junge Mädel auch noch zusätzlich verklagten wegen versuchter Körperverletzung. Mich hat letzten Sommer eine Mücke gestochen, ich erwäge eine Anzeige wegen Mordversuch. Meines Erachtens geht hier die Gewalt einzig und allein, ohne jede Abänderung nur und ausschließlich von den Polizeikräften aus und das auf allen möglichen Bereichen. Körperlich, psychisch und rechtsstaatlich. Ein Ausnutzen aller Mittel unter dem Anspruch des Gewaltmonopols. Wenn das so gerichtlich durchkommt wäre die einzig logische Konsequenz jede Form von Versammlung als verboten aufzulösen mit jeder Form von Gewaltanwendung nach Aufforderung durch die Polizei. Das Recht zu Demonstration und freier Versammlung ohne Waffen wäre damit ersatzlos gestrichen. Aber das ist Ok nur bitte ich dann um Umbenennung der Bundesrepublik Deutschland in das IV Reich. Und entsprechende Rückänderung der Staatsflagge zum vorherigen Symbol. Denn so wie es sich jetzt tendenziell abzeichnet ist Gewalt in jeder Form rechtens wenn sie denn vom Staate kommt. Diesen Gedanken will ich aber nicht weiter spinnen.

Natürlich bin ich für ein angemessenes hartes staatliches Durchgreifen auch mit Gewalt wenn es um Lebensbedrohenden Terrorismus geht. Da ist Gewalt ein Mittel das ich durchaus bevorzuge und nicht nur das, dieses auch propagiere. Diese Form von Gewalt soll auch Staatsmonopol bleiben. Wir können ja schließlich nicht jeden am nächsten Baum aufknüpfen, weil er uns beklaut hat und wir ihn erwischten. Das eben wäre wilde, unangemessene Gewaltanwendung deren Verhältnismäßigkeit möglicherweise unserem Ärger gerecht werden mag, aber sicher nicht einer halbwegs organisierten und auch funktionsfähigen Gesellschaftsform.

Es gibt in den Deutschen Gesetzesvorgaben bestimmte Paragraphen die eine sehr eingeschränkte Form von Gewalt im Notfall zur Gefahrenabwehr auch für Leib und Leben beinhalten. Diese aber nicht gelten wenn Gewalt vom Staat ausgeübt wird. Da wird dann aus der Gefahrenabwehr ohne Einschränkung sofort Widerstand gegen die Staatsgewalt. Das ist sogar unabhängig davon, ob die Gewaltanwendung des Staates offensichtlich unverhältnismäßig ist oder gar einer Straftat entspricht.

Das wird dann mit viel Glück im nach hinein geklärt. Die Wahrscheinlichkeit der Strafverfolgung der Staatsorgane ist hier aber eher unwahrscheinlich (Erfahrungswerte) Man kann von Glück sagen wenn der Strafbestand des Widerstands gegen die jeweilige Staatsgewalt nicht doch noch geahndet wird.

Gewaltanwendung im privaten Umfeld

Du hast meine Frau als Hartgeldhure bezeichnet. Ich mach dich platt!
Eine verständliche verbale Reaktion: Welche offiziellen rechtlich relevanten Abläufe sind hier gerade betroffen.

Hartgeldhure ist eine Beleidigung, mit dem Verweis auf Hartgeld also besonders billig nochmal eine Steigerung (die übrigens nicht rechtlich relevant wäre, auch wenn es die gesprochene Beleidigung noch verdoppelt.

….Mach dich platt! Wird gewertet als Bedrohung für Leib und Leben. Und sogar oft höher gewertet. Als die voran gegangene Beleidigung.

Im Regelfall spricht man hier von einem zivilrechtlichen Rechtsfall der vor eben dem Zivilgericht verhandelt wird, so man sich einen Anwalt leisten kann. Ausgenommen eine der beteiligten ist in amtlicher Tätigkeit unterwegs das wird das zu einer Strafrechtlichen Angelegenheit, soll heißen es betrifft öffentliches Interesse, ob dem tatsächlich so ist, lassen wir hier mal offen. Doch in dem Falle ruft das die Staatsanwaltschaft auf den Plan und eben die Apparatur des Staates.

Im zivilrechtlichen würde wahrscheinlich wenn es denn zum Prozess, statt einem Vergleich kommt, Schmerzensgeld, Prozess und Anwaltskosten geregelt werden. Das zusammen wahrscheinlich mehr an Aufwand bedeuten würde als die Sache wert ist. Eine Ohrfeige durch den Mann der beleidigten Frau hätte das Problem angemessen auch gelöst. Gewalt ist keine Lösung? Das sehe ich hier ganz anders. Es ist die schnelle Lösung und ich finde sie nach allem Abwägen auch die wirkungsvollere und das keine finanziellen Belastungen entstanden sind.

Ein Einsehen des Beleidigers, eine Rücknahme des, ich mach dich Platt wäre möglicherweise die bessere gewesen, will ich gar nicht abstreiten, doch würde diese Zielsetzung mehr Zeit in Anspruch nehmen und weniger lange in Erinnerung bleiben, sie hätte einfach keinen Merkwert, die Ohrfeige schon.

Das Stichwort ist hier die Verhältnismäßigkeit. Diese zeigt sich immer in Diskussionen über Gewalt. Die Idee einer, auch nur annähernd vollständig gewaltfreien Gesellschaft ist eine nicht realisierbare Utopie.

Sie würde die Abschaffung jedweder horizontalen Hierarchie voraussetzen. Eine vollständige individuelle Beherrschung des Egos. Das Fehlen von Gier, Gewinninteresse, Neid und Eifersucht. Leidenschaft in jeder Form wäre verpönt. Geschlechtliche Merkmale hätte absolut keinerlei Relevanz. Ich würde so nicht leben wollen.

Es mag ja sein das so eine Gesellschaft in 1000 Jahren zumindest denkbar ist. Ich hätte da immer noch Zweifel, aber keinesfalls wäre dies für mich erstrebenswert. Woran wir aber schon heute arbeiten können ist die Nicht-Anwendung von sinnloser, oder Sinn befreiter Gewalt! Eben Gewalt um der Gewalt willen. Hier beansprucht Gewalt nicht Lösung zu sein, sondern hier ist Gewalt Ursache und Zweck. Und hier erst fängt die Verherrlichung von Gewalt an.

Gewaltverherrlichung ist die Eigenart bestimmter Menschengruppen die noch nicht mal dieselben Ziele haben müssen. Für sie ist Gewalt in ihrem Interesse, ist Mittel zum Zweck. Und das in jeder von Moral befreiten Intensität ihren Zielen nützlich. Genau das ist ihre Intention meines Erachtens. Dies würden sie natürlich leugnen. Diesen Beispielen entsprechen politische und religiöse Extremisten die möglichsten zusätzlich einen Absolutheitsanspruch der alleinigen Wahrheit beanspruchen. Oft auch Gottgewollt genannt. (Ich schlachte ihre Köpfe) ← TV-bekannter Islamistenspruch

Natürlich lehnt jeder halbwegs denkende Mensch diese Gewaltakzeptanz ab. Nicht allein wegen der nicht vorhandenen Verhältnismäßigkeit sondern in Bezug auf seine allgemeine Verherrlichung an sich und deren Helden im Besonderen. Helden zeichnen sich nicht dadurch aus das sie über ein hohes, gar unerschöpfliches Potenzial an Gewalttätigkeit verfügen, sondern das sie ein hehres Ziel mit einem Minimum an Gewalt erreichten.

Gewalt und Sprache:

Es gibt genug Bücher zu dem Thema. Meines Erachtens aber zu wenig Eigensichtung, inwiefern meine eigene Sprache  Gewaltkonzepten unterliegt. Und ich meine hier nicht Begrifflichkeiten wie beispielsweise. Ey, du alter Sack komm mal inne Gänge. Mir gegenüber ausgesprochen wäre das ein Schmunzeln begleitet von der Ansage „pass uff das dir der alte Sack nicht beide Ärmchen ausreißt. In meiner Welt ist das komplett gewaltfrei, ein derber Scherz ohne jegliche aggressiven Tendenzen. Bei anderen Menschen? Da kann ein solcher Dialog schon nah an erfahrbare Panikattacken grenzen und als hohes Gewaltpotential verstanden werden. Das Problem ist hier das Verständnis von verbaler Gewalt das eben sehr stark individuell wahrgenommen wird. Aus einem freundschaftlichen Schulterklopfen wird plötzlich eine potentielle Gewaltandrohung. Hier wird das eigene Verständnis das wirkliche Problem, denn es ist einfach nicht möglich, eine für alle geltende Wortschöpfung, oder besser gewaltfreie Kommunikation zu bestimmen, ohne die Sprache selbst zu vergewaltigen, wie man an dem Genderwahn inzwischen in seinen Auswüchsen erkennen kann, sieht. 

Und dann sind Missverständnisse einfach vorprogrammiert. Wie ist das zu lösen?
Ich glaube daran wenn der Mensch seine Vorstellungen als seine Sicht auch so benennt und nicht versucht sie jemanden als ultimative Wahrheit auf zu drängen, was an sich schon Gewalt ist, sondern als erklärende Denkform seiner Schlussfolgerungen, zu welchem Thema auch immer, dann ist Gewalt in der Sprache kein Thema mehr. Das sogenannte *Dissen*, absichtliches Diskreditieren mal ausgenommen.

Gewaltanwendung in der Gesellschaft ist meines Erachtens besonders in Kritik und Ablehnung geraten weil bei Kleinigkeiten zu oft zu schnell mit überzogener Gewalt regiert wird. Verbal genauso wie körperlich. Am meisten widert es mich an wenn sich jene beschweren, bis hin zur Ächtung des anderen, weil sie so meinen ihr Gutmenschentum zu verteidigen ihre ach so große Toleranz die sie plötzlich bedroht sehen auch wenn sie in der Angelegenheit die sie kritisieren nicht mal ansatzweise beteiligt sind. Wenn diese aber selbst Toleranz zeigen müssen, na dann geht es aber los, Sofort wird von Einschränkung persönlicher Freiheit gefaselt, unerheblich ob diese tatsächlich eingeschränkt ist. Das was sie von anderen gegenüber als Toleranz einfordern ist bei ihnen selbst dann aber die Einschränkung der persönlichen Freiheit. Diese Form von Gewalt finde ich 100fach schlimmer als jede körperliche Ohrfeige. Denn nicht selten wurden dadurch Leben zerstört und Suizide verübt.

Gewalt ist erst einmal eigener Standpunkt eigene Rechtfertigung. Individuelle Sicht. Danach wird alles entschieden.

Terror oder Freiheitskampf
Unrecht oder Recht
Unangemessen oder angemessen
Notwendigkeit oder Eigeninteresse

Gewalt ist ein anderes Mittel der Politik (ich glaub sinngemäß von Churchill)

Unter dieser Vorgabe versteht sich Gewalt komplett anders. Gut da ich keine besonders positive Meinung, sagen wir der Einfachheit halber sehr kritische Sicht zur herrschenden Politik und zu den Amts aktiven Politikern habe, ist es auch eher ablehnend deren Verständnis zum Anwenden staatlicher Gewalt.

Bin ich selbst Gewaltlos? Wer sich diese Frage selbst und ernsthaft stellt und auch gewillt ist die gefundenen Antworten zu akzeptieren. Der wird in den meisten Fällen überrascht sein wie viel Gewalt in ihm steckt.

Ich weiß von mir ich habe ein bestimmtes Gewaltpotenzial, Es ist nicht übermäßig groß, es ist in der Ausführung auch kleiner als ich manchmal denke. Aber es ist auch nicht winzig oder gänzlich unerheblich. Und ja ich habe es auch schon in den Unterschiedlichsten Situationen eingesetzt. Intensität, Häufigkeit und Ursache spielt hier keine Rolle. Auch habe ich gelegentlich den Ausbruch von Gewalt verhindert oder vermieden. Doch weder so oder so fühle ich mich nun als besserer Mensch. Was ich aber fühle ist ich habe es insgesamt nicht übertrieben und kann in den Spiegel sehen.

Wieviel Gewalt ist in dir? Wie gehst du damit um? Kannst du angesichts des Themas in den Spiegel sehen? Die Fragen stelle dir, dir selbst, nicht anderen. Sich zu wehren ist weder Selbstjustiz noch Feigheit oder Argumentationsverlust. Abhängig von der Verhältnismäßigkeit, ist Gewalt ohne Selbstanklage vertretbar oder gar Nutzbringend im positiven Sinne?

Wo beginnt Gewalt? Im heutigen gesellschaftlichen Umgang gibt es Gewaltformen die nicht zwingend als solche definiert werden und auf derselben Gesellschaftsebene Ausdrucksformen die als maximale oder perfide oder, oder, oder, Gewalt angesehen werden. Letztendlich gibt es keine klaren Grenzen wo Gewalt – wie Gewalt zu werten ist. Gewalt ist keine Lösung, wer Gewalt ausübt hat keine Argumente, Nee das sind hohle Phrasen, Kalendersprüche die das eigene Selbstwertgefühl anheben mögen, aber sinnig sind sie nicht.

Doch das ist mein Denkprozess, es muss der deine nicht sein. Wenn du jedoch drüber nachdenkst wie es bei dir ist, dann hab ich erreicht was zu erreichen mein Ziel mit dem Blog darstellt.