Sonntag, 20. Dezember 2015

Haben wir, die Endfünfziger geborenen versagt?



Geboren wurde ich 1958. 13 Jahre nach der offiziellen Beendigung der bewaffneten Auseinandersetzung des zweiten Weltkrieges. Drei Jahre später begann der Mauerbau.

Ich gehörte also mit zu den ersten denen ein geteiltes Berlin eine Selbstverständlichkeit war.
Die 68er sind mir mit ihren Demos eine starke Kindheitserinnerung. Die Hippie Zeit besahen wir noch mit viel Unverständnis. Und wir durften nachts erstmals aufbleiben wegen der Mondlandung.

Wir wurden geboren in einer Zwischenzeit der zweite Weltkrieg betraf uns nicht mehr wirklich. Doch wurde alles versucht uns Schuld posthum zu vermitteln. Bei einigen klappte das auch bei anderen nicht, aber fast alle wurden politisiert nach rechts oder links. “Aufrechte“ Demokraten, radikale Kommunisten, Neue Rechte, der Rest verirrte sich in Drogen. Poppers, Mods, Punks, Teds, Rockabillys, Jugendstyle in vielen Arten definierten sich über Musik, Frisuren, Kleidung und Lebensweisen. 

Noch war die Welt überschaubar, für die welche im Westen lebten, war Amerika der Gute die Russen die Bösen. Wie ahnungslos wir damals waren. Wir profitierten von der Idee der freien Liebe und anderen Dingen die Hippies und die Beatles-Generation auf den Weg brachten. Aids? War noch unbekannt. Die Pille hatte sich durchgesetzt. Wie die, Ende der 50er geboren waren wohl die freieste Jugend aller Zeiten. Wir hatten Sex, Drugs & Rock ‘n Roll. Heute haben wir Emanzipation, Political correctness & Laktose Intoleranz. 

Wir kämpfen einen Kampf an mehr Fronten als den einzelnen bekannt ist. Tierversuche, Atomkraft, Fracking, Ölbohrung in der Arktis, Globale Erwärmung Frieden Ttip und was weiß ich noch für Dinge die uns offen, und für jeden erkennbar als Menschheit auf direktem Wege in den Abgrund führen.

Wir hatten die tollste aller Jugendzeiten seit der Aufklärung, ja vor der gewaltsamen Christianisierung. Wir waren im Verhältnis gesehen freier als alle Generationen vor uns.
Aber jetzt wo wir mit unseren Erfahrungen eine bessere Welt schaffen sollten regieren und herrschen die wieder die schon damals herrschten. Die Hitler auf die Beine halfen, die Stalin ermöglichten und die das Geld und die Macht für ihre Zwecke nutzen. 

Wir die wir nicht zu ihnen gehören fragen uns, was sagen wir unseren Kindern, wenn sie eines tags Fragen warum habt ihr es zugelassen das die Welt so vor die Hunde ging? Warum habt ihr Bush, Obama, Merkel, Clinton, radikale Christen, Islamisten nicht verhindert? Warum passierte Tschernobyl, Fukushima? Warum wurde aus stabilen Staaten ein halber Kontinent voll Terror und Gewalt. Warum wurde der Genozid in Palästina nicht gestoppt ihr habt doch alles fast live gesehen, ihr hattet alle Informationen. 

Ja, Warum haben wir nicht? Weil wir es nicht konnten, weil viele zu viele es nicht wollten, Weil und die Suche der Kampf um unsere Individualität abgehalten hat. 

Wir haben, viele haben sich bemüht, eingesetzt, einige starben sogar dafür, Doch es war nicht genug es war lange nicht genug, noch nie waren zuvor die Jungen so zum Denken aufgefordert, noch nie war das Böse so mächtig und noch hie wurden Menschen über Generationen weg so getäuscht verarscht und für dumm verkauft.

Wir werden es nicht schaffen, das Böse wird wieder gewinnen. Wir haben es ein wenig aufgehalten. Besiegen müsst ihr es.


Montag, 23. November 2015

World wide war - Weltkriegshypothesen



Ich weiß nicht, welche Waffen im nächsten Krieg zur Anwendung kommen, wohl aber, welche im übernächsten: Pfeil und Bogen. (1)
Albert Einstein 

In letzter Zeit sprachen mich drei Personen unabhängig voneinander auf einen möglichen dritten Weltkrieg an
.
Das Thema war in letzter Zeit etwas untergegangen aufgrund tagespolitischer Ereignisse, respektive Themen die mittelfristig Ursachen haben.

Ich bin der Überzeugung dass es Kriege geben wird solange es Mensch geben wird.  Jeder Mensch, ausnahmslos verfügt über einen mehr oder weniger ausgeprägten Egoismus. Dieser Egoismus beinhaltet den notwendigen Überlebensinstinkt aber auch den Eigensinn, oder den Willen zur Vorteilsnahme. Es ist dem Menschen durch den Intellekt möglich diesen Egoismus zu beeinflussen. Diese Gabe ist als Anlagen jedem Menschen gegeben, Die Nutzung allerdings nicht jedem verfügbar. Unter Voraussetzung dieser Prämisse ist die Möglichkeit eines dritten Weltkriegs fast schon ein Muss. 

 Nach dem letzten großen Krieg – und hier liegt schon der erste Denkfahler – Kriege sind kein wirklich zeitlich begrenztes Phänomen sondern ein andauernder Zustand nur Ort, Teilnehmer und Gewaltpotential variieren.  Aber das ist ein eigenes Thema.

"In unserer Gesellschaft stehen Anständigen und Spitzbuben die gleichen Wege offen – allerdings mit einem Unterschied: Die Spitzbuben bedienen sich zusätzlich gewisser Wege, die der Anständige scheut. So kommt es zu einer ständigen Anreicherung der höheren Gesellschaft mit Schurken." (2)
Prof. Dr. Oberth

Wenn dem nun, nur zur Hälfte Rechnung getragen wird, sind an der Spitze mindestens 50% Spitzbuben. Ob die wohl Rücksicht nehmen auf die Anständigen? Es müssen nicht mal Spitzbuben = Verbrecher im herkömmlichen Sinne sein. Nein es reicht ausgesprochene Egomanen deren Sinn allein die Erfüllung eigener Bedürfnisse ist. Und dass Macht korrumpiert ist ja nun wirklich nichts Neues.

Die Interessen derer die eben die Macht haben, sind in keiner Weise identisch mit den Interessen derer über die sie ihre Macht ausüben. Allein Darum ist ein krieg weder heilig noch gerechtfertigt noch ehrlich. 

"Der Krieg ist eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln." (3)
Carl von Clausewitz 

Demnach ist Krieg Politik und Politik Mittel zum Zweck. – Und der Zweck heiligt die Mittel?
Dieser Aussage zu folgen bedarf es schon einer gehörigen Portion Arroganz wenn man bedenkt welche Folgen Kriege hatten und haben.

Krieg ist nicht - und ich wiederhole - Krieg ist nicht die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Im Gegenteil, er stellt immer ein katastrophales Versagen politischen Könnens und Vorstellungsvermögens dar.“ (4)
―Kofi Annan

Er hat durchaus Recht und genauso Unrecht. Tatsächlich setzt diese These eine moralische Komponente voraus. Für einen Anständigen ist der Krieg das Versagen der, sagen wir Diplomatie, ob nun als militärische Auseinandersetzung zweier Staaten oder die Klopperei zweier Nachbarn um die Grundstücksgrenze. Diese ethischen Bedenken hat der Spitzbube aber nicht um bei der Wortwahl von Prof. Oberth zu bleiben. Und darum wird durch mangelnde Moral der Krieg nur zum Mittel.

Warum aber findet dieses Mittel so oft und so vielseitig Anwendung? 

Dazu muss eine ganz andere Thematik aufgegriffen werden. Eine ganz andere Frage aufgeworfen werden. 

Was ist Macht? Was erfüllt sie? Macht erfahren ist dem sexuellen Erleben sehr nah. Ich bin jetzt kein Biochemiker mit neurologischen Erfahrungshintergrund, Aber ich verstehe ein wenig vom Machtgefälle in Bezug auf Sexualität.

Macht befriedigt, Macht ist Kontrolle, ob in der Sexualität in gesellschaftlichen Beziehungen oder in der Politik Macht erregt und gibt dem Sicherheit der damit um zu gehen wissen. Im sexuellen Bereich ist Machtgefälle überschaubar, es geht um die wechselseitige Beziehung zweier Personen. In der Gesellschaft Arbeitswelt und ähnliche Verhältnisse wo es um Beeinflussung geht um wecken von Bedürfnissen und dem Zusammenspiel von Chef und Angestellter geht es um Zielorientierte Handlung die zum einen Zweckgebunden ist und nur in den selteneren Fällen persönlichkeitsbezogen ist. Die Mobbingprobleme am Arbeitsplatz werden manchmal als Machtspiele gedeutet das ist aber in den seltensten Fällen der Grund sondern die eigene Angst vor dem Arbeitsplatzverlust, Mobbing in der Schule hat ganz andere Gründe aber das sind nur Nebengebiete. Auch wenn sie manchmal wie Krieg anmuten. 

Die Kriege die Menschenleben fordern und in unzähligen Mengen gezählt werden. Die riesige Zerstörung hinterlassen sind eben nicht nur völlig andere Kategorien. Ihre Hintergründe in der politischen Landschaft sind sehr komplex weil eben fast jeder Krieg einen vorangegangenen Krieg als Ursache hat und nur ein Fortsetzungskrieg ist, Oft mit zusätzlichen neuen Komponenten oder Personen. Die einen direkten Bezug nicht immer sichtbar werden lassen. 

Die meisten Kriege haben oft Ursachen die Jahrhunderte zurück liegen. Sie sind Folge oder Fortsetzungskriege von anderen Kriegen und letztendlich bestimmten politischen Ereignissen. 

Beispiel ist der 2. Weltkrieg, der auch ein Fortsetzungskrieg des 1. Weltkrieg mit zusätzlichen neuen Komponenten und neuen historischen Umständen. Aus diesem erfolgten neue machtpolitische Umstände die wiederum Nachfolgekriege hatten. Je jünger die Historie wird. Je offensichtlicher zeigt sich die Ursache. Es geht um Kontrolle. In einer vernetzten Welt ist Kontrolle alles und vor allem ist sie Macht.

Gerade die Wechselwirkung US-amerikanischer Kriegseinsätze und politischer Aktivitäten und Geheimdienst im Verhältnis zu den Auslandsaktivitäten arabischer Terrororganisationen ist für jeden erkennbar. Dazu die Verhaltensweisen europäischer Bündnispartner in Osteuropa und vieler leicht einfügbarer Ereignisse die oft im Kontext zu politischen Skandalen stehen erklären einiges und verwirren Anderes.

Doch diese Dinge werden keinen dritten Weltkrieg auslösen da bin ich mir sehr sicher. Warum?

Zum einen wissen die Machthaber die über die entsprechenden Waffenpotentiale verfügen einen Weltkrieg zu führen welche Folgen das hat. Auch stehen wie wir alle wissen riesige Konzerne hinter den politischen Machthabern. Ein Weltkrieg würde die empfindlich vernetzte Welt gewaltig stören wenn nicht sogar zeitweise völlig zum Erliegen bringen. Und das hätte Milliarden an Verlusten zur Folge. Und da verstehen diese keinen Spass, abgesehen von dem Kontrollverlust der Macht.

Ein Kim Jong Un oder ein iranischer Präsident haben nicht die Möglichkeit einen Weltkrieg aus zu lösen
.
Die einzigen Risikofaktoren eines möglichen Weltkrieges sind nur Israel und Territoriale Machthaber der ehemaligen Sowjetunion. Dieses Risiko aber halt ich dann doch eher für gering.

Tatsächlich besteht aber eine große Weltkriegsgefahr durch vielerlei Umweltereignisse.   Der Klimawandel an sich ist ein natürliches erdgeschichtliches Ereignis das immer wieder alle paar tausend Jahre die Umweltbedingungen verändert. Das ist nicht die Schuld der menschlichen Existenz, das ist einfach ein natürliches Ereignis.
Aber –
Der Mensch hat den Zeitpunkt eines Klimawandels entscheidend vorverlegt. Möglicherweise auch die globalen Auswirklungen und den Ablauf massiv beeinflusst. Kommt ein rapider Klimawandel innerhalb der nächsten 25 Jahre, was nicht unwahrscheinlich ist, sogar eine hohe Wahrscheinlichkeit hat. Dann ist das für die Menschheit eindeutig zu früh. Ich rede hier nicht von einem Tsunami alle 5- 10 Jahre oder eine Sturmflut wie damals in New Orleans. Sondern von Katastrophen deren Auswirkungen des Tsunami um ein 20faches und mehr übersteigern. 

Hinzu kommen diesmal die kontinentalen Verschiebungen, die ebenso erhebliche Auswirkungen beinhalten. Soweit mir bekannt ist, ist die Verschiebung der Kontinentalplatten und der Klimawandel seit dem Erscheinen der Menschheit noch nie zusammen getroffen. 

Heute leben die Menschen teils zusammengepfercht in riesigen Ballungszentren zusammen, weltweit. Die verlustrate menschlichen Lebens ist nicht mehr errechenbar, allenfalls zu schätzen. Die Folgen unabsehbar.

Wenn nun ein Krieg in Syrien eine umfassende politische Destabilität Nordafrikas, wie sie von dem US Regime hervorgerufen wurde schon solche Flüchtlingsmassen auslöst die in Europa als Ziel schon mit so geringen Zahlen, (Ja, 1- 2 Millionen auf Europa gesehen ist fast nichts) zu umfangreichen Verwirrungen führen. Was passieret wenn 10 - 20 Millionen auf der Flucht sind oder 30 – 50 Millionen? 

Eine solche Völkerwanderung wird dann unweigerlich zu Zuständen führen welche die Aktivitäten der IS aussehen lässt wie ein Treffen eines Trachten.- und Folklorevereines mit anschließendem Saufgelage.

Und das kann dann tatsächlich einen weltweiten Krieg auslösen mit unzähligen Kriegsschauplätzen in denen es um das Existenzielle geht, um Lebensraum. Da fragt keiner nach Religion, dem richtigen Glauben, niemand interessiert sich für das Recht auf Wahlen oder Gewinnmaximierung. Es geht dann um das nackte Überleben. 

Ich glaube daran dass dies so kommen wird, nur über Zeiträume bin ich mir nicht sicher und zu einem genauen zeitlichen Ablauf hab ich schwankende Ansichten. In der sogenannten Endzeit, der Zivilisation wie wir sie kennen habe ich verschiedene Bilder vor Augen die ich für möglich halte. Einige dieser möglichen Szenarien wurden davon schon ausdrucksstark von Hollywood verfilmt.

Orwell 1984, Robocop, Mad Max, Diese Filme geben einen Teil dessen wieder was ich tatsächlich erwarte.

Überwachung, totale Überwachung in den Großstädten vom implantierten Chip bis hin zu TV Geräten mit interaktiver Kamera die von Sicherheitsbehörden gelenkt wird, Denunziantentum als Leitkultur. (Orwell 1984) 

Es wird Kämpfe geben um Erdöl weniger als um Wasser, unverseuchte Lebensmittel, die weder verstrahlt noch genetisch vergiftet sind. (Mad Max 1)

Die Machtbefugnisse der Wirtschaftskonzerne wird die der Politik überflügeln. Firmenphilosophie werden Gesetze ersetzen.  (Robocop)

Es wird meines Erachtens keinen Weltkrieg im Sinne der herkömmlichen staatlichen Auseinandersetzung geben. Aber eine Mischung aus Widerstände der Menschen gegen wirtschaftlicher Bevormundung, Einer massiven Völkerwanderung die jedwede Kontrolle sprengt und Klimatische Extreme und Kontinentalplatten bezogene Erdbeben mit Flutwellen und anderen Ereignissen.

Das wird 90 – 95% aller Menschenleben kosten in den ersten 5 Jahren, dann ? ja was dann kommt werden wir erleben. Wann es wirklich losgeht? Keine Ahnung vielleicht in 10 Jahren in 20 oder vielleicht erst in 150 Jahren. Ich weiß es nicht, aber ich hoffe, ich erlebe es nicht mehr. 

Ragnarök (Armageddon) wird kommen. Wann und wie genau ist uns nicht bekannt und das ist auch gut so.