Bevor Du urteilen kannst über mich oder mein Leben, ziehe meine Schuhe an und laufe meinen Weg, durchlaufe die Straßen, Berge und Täler, fühle die Trauer, erlebe den Schmerz und die Freude. Durchlaufe die Jahre, die ich ging, stolpere über jeden Stein, über den ich gestolpert bin, stehe immer wieder auf und gehe genau dieselbe Strecke weiter, genau wie ich es tat. Erst dann kannst Du über mich urteilen.
Dieser Spruch begegnet einem immer wieder und überall. Mir aber nie, in keinem
realen Zusammenhang, nur im Internet, in Profilen, Artikeln und Kommentaren
etc.
Und er ist völliger Unsinn, überhaupt keinerlei Substanz im realen Leben.
Nach diesen Vorgaben könnte niemals irgendjemand, irgendwen, irgendwie, be-
oder gar verurteilen. denn niemals gehen
zwei Menschen dauerhaft denselben Weg, ok eventuell Zwillinge die nie getrennt
denselben Job dieselben Freunde dieselbe Wohnung teilen die gleichen
Krankheiten teilen, alles ein Leben lang. bei siamesischen Zwillingen
vielleicht. Ist also hier nicht relevant.
Es ist die Umformung eines Bibelspruchs aus dem NT - Römer 2.1
Darum, o Mensch, kannst du dich nicht entschuldigen, wer du auch bist, der du
richtest. Denn worin du den andern richtest, verdammst du dich selbst, weil du
eben dasselbe tust, was du richtest.
Es widerspricht allen Naturgesetzen denen alles Leben unterworfen ist.
Wir be- und verurteilen jeden Tag tausendfach Dinge, Menschen Situationen.
Schon allein um zu überleben. und wir trennen das nicht auf in diesen und jenen
Bereich. jede Bewertung von was auch immer ist ein beurteilen und fällt die
Beurteilung negativ ist es ein verurteilen. Ein ablehnendes Urteil.
1. Beispiel: auf der Straße vor mir läuft eine Frau von hinten denk ich Wow
langes seidenenes Haar, schöne Taille. Beine wohlgeformt schlanke Fessel (für
Frauen V-förmiger Oberkörper gut, nicht zu viel proportioniert kräftiger, aber
kein Stiernacken und Knackpo)
plötzlich drehen sich beide um und man sieht ein Gesicht, wo man sofort
überlegt Kondome zu kaufen (ich muss das nicht weiter ausführen) es ist ein
Urteil gefallen! Meine Fresse ist die/der aber hässlich! da nutzt auch kein ...
Schönheit liegt im Auge des Betrachters... auch wenn das stimmt, so liegt hier
ein optischer Schock vor. Und mein Urteil ist *boahh wat is die/der hässlich! *
Dieses, von mir nun gefällte Urteil bedeutet nicht, dass diese Mensch an sich
verachtenswert ist und böse und schlecht. eine Flachbirne, asozial und ein Loser
auf allen Ebenen. Wenn man so doch denkt dann stimmt was nicht mit dem
Urteil, sondern mit mir selbst <- anderes Thema. Nein es bedeutet nur, ich
find den/die hässlich. Fertig! Nicht mehr nicht weniger. Ja! Das gilt andersrum
genauso bei Menschen die ich schön finde.
Ich muss nicht in jemandes Schuhe gehen... etc. um ihn schön, hässlich, toll,
langweilig, stark, schwach zu empfinden, Ich tue das aus dem gewonnenen
Eindruck. Und Ja das ist kein ehernes Gesetz, sondern immer die augenblickliche
Wahrnehmung und sie sollte zumindest auch veränderbar sein. Sich dessen bewusst
zu sein hilft dem eigenen Selbstwert und der Wertschätzung anderer über uns.
2. Beispiel: Drei Leute stehen vor mir, ein verurteilter
Mörder nach 15 Jahren Knast, und keine guten Jahre wie ich erfahren habe. Ein
Dieb und Räuber der wegen eben dieser Dinge Raub und Diebstahl 4 Jahre
abgesessen hat. Seine Erscheinung ist… nun sagen wir mal durchschnittlich,
weder ist er ein Sympathisch noch sonderlich unsympathisch auch hier weiß ich
das Eine und Andere. Der Dritte ist ein Scheckbetrüger, Frauenheld und
Steuerhinterzieher im 10-Tausenderbereich Angenehme Ausstrahlung freundliches
Wesen saß 8 Monate der Rest auf Bewährung.
Die jeweilige Reaktion verschiedener Menschen kann extrem
unterschiedlich sein von panischer Angst bis lauernde Vorsicht, von
Gleichgültigkeit bis kritische Aufmerksamkeit.
Aber immer, wirklich
immer geht der Reaktion eine Beurteilung oder auch Verurteilung voraus. Absolut
und unbedingt, Ansonsten habe ich ein völliges Desinteresse an der Person. Alles
andere ist eine Selbstlüge, Es ist das ignorieren der eigenen Menschlichkeit,
mit seinen Stärken und Schwächen.
In allen drei Fällen werde ich eine Beurteilung abgeben, nicht
immer öffentlich, meist nicht mal Aug in Aug aber in der jeweiligen Situation
auf der Basis von eigener Erfahrung Vermutungen Klischees Vorurteilen eigenen
Unsicherheiten wie auch eigner Sicherheit etc. etc.
Wir urteilen, das tun wir immer. denn sonst würden wir nicht
überleben. Wir beurteilen setzen Urteilspunkte und wir verurteilen, mal
unerheblich mal auch verheerend! Zu Recht und zu Unrecht
Wir sind Menschen!
Runterbrechen aufs archaische. Ein Tier, groß,
zähnefletschend, lautes Brüllen läuft auf uns zu. Ein Löwe
Wir machen uns vom Acker! Warum?
Weil uns die Angst ergreift, Wir wissen das kann böse enden.
Wir wissen das aus der Erfahrung anderer die das aus eigenem Erleben beurteilen
konnten. Wir übernehmen die Beurteilung aus Gründen von Vernunft, genetischem
Erbe und dem Wissen, so ein Löwe ist uns ein wenig überlegen und ein wildes
Tier. Doch wie haben falsch geurteilt es ist der halbblinde Clerence aus
Daktari der ist zahm und wollte uns begrüßen, er hatte nicht mal mit den Zähnen
gefletscht,
Ganz genauso gehen wir auch mit fremdem Menschen um, wir
schätzen sie ein und messen ihnen Werte zu oder eben entwerten sie aufgrund
unserer Erfahrungen, genetischen Reaktionen, unserem Rechtsverständnis und emotionellen
Empfindungen und das alles ohne die Schuhe des Anderen, denn die, die passen
uns eh nicht.
Jeder hat das Recht jeden zu be- und auch zu verurteilen…
und tut dies auch
Jeden der mir nicht passt als Vollidiot, Arschkrampe zu bezeichnen
und Wertlosigkeit zu bescheinigen. Hat nichts mit Urteilen zu tun, sondern mit
Beleidigen,
Jemanden ab zu lehnen, warum auch immer aufgrund eines
getroffenen Urteils über ihn oder sie, das ist völlig in Ordnung. Ein Mensch mit
Charakter der ist auch bereit sein Urteil zu hinterfragen und gegebenenfalls zu
ändern.
Ich will in niemandes Schuhen seine Wege gehen, seine
Schmerzen spüren, ich hab genug mit meinen eigenen zu tun. Kreuzen sich unsere
Wege aber, werde ich über dich, abhängig von der Intensität und Bedeutung
unseres Zusammentreffens sicherlich eine Beurteilung treffen. Und dann
entscheiden in wie fern sie Einfluss nimmt auf mein Handeln auf mein Reden auf
unsere Kommunikation.
Und so bröselt der Keks ßgeklautes
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