Sonntag, 3. April 2016

Temporäre Misanthropie



Ich hab die Schnauze gestrichen voll. 

Am liebesten würd ich in einen tiefen Wald auf einer einem hohen Berg auf einer einsamen Insel ziehen. <--Achtung Ironie

Zitat aus einem Wikipedia Artikel, den ich selber nicht wirklich in allen Einzelheiten verstehe. Von dem ich auch nicht weiß ob er so korrekt die Misanthropie darstellt.

Misanthropie charakterisiert eine Geisteshaltung, keine Handlungsweise. Ein Misanthrop muss weder gewalttätig, aggressiv noch arrogant sein, altruistisches Handeln ist bei ihm nicht ausgeschlossen. Die Misanthropie steht, trotz des etymologischen Anscheins, begrifflich nicht im Gegensatz zum verwandten Begriff der Philanthropie, mit dem im Allgemeinen eher die Handlungsweise als die Einstellung eines Menschen bezeichnet wird. Bei extremen Fällen von Abscheu dem Menschen gegenüber sondert sich der Misanthrop ab und führt ein Einsiedlerdasein. Diese selbst gewählte Isolation ist von pathologischer Menschenscheu zu unterscheiden, bei der trotz des Wunsches danach keine Nähe zur umgebenden menschlichen Gemeinschaft erreicht werden kann. Quelle: (Wikipedia - Misanthropie

Ich verstehe mich selbst unter anderem als temporärer Misanthrop.

Es gibt so Tage da könne ich einzelne Menschen und manchmal ganzen Menschengruppen (ab und an in Tausenden zu zählen) den Arsch so aufreißen das diese sich nie wieder zu setzen vermögen ohne dass ihnen das Sitzmöbel rektal in die Körperöffnung rutscht. Nein ich will keine Menschen foltern und verstümmeln. Es geht auch nicht um Rassismus, Pädophilie oder Nekrophilie oder was sich sonst so sich manch kranker Geist bei dieser Aussage anzumerken berufen fühlt.
  
Es fällt mir immer wieder auf das jedwede Kritik. Und ich meine Jedwede. Jedwede Kritik  selbst wenn sie konstruktiv ist, wirklich zu oft als persönlicher Angriff gewertet wird.

Wenn eine Kritik, an was auch immer, egal welchen Inhalts, nicht mit äußerster Zurückhaltung bei gleichzeitiger Lobhudelei der zu kritisierenden Handlungsperson geäußert wird. Daraus folgt dann ein persönlicher Angriff auf die Person des Kritikers. Mit der Aufforderung zu ignorieren was ihm nicht passe. Man selber wisse sehr genau wie was zu tun ist und wolle sich das auch von niemanden verbieten lassen. 

Der Inhalt der Kritik ist dabei völlig unbedeutend, ob dieser inhaltlich korrekt ist, spielt bestenfalls eine sekundäre Rolle. Es wird fast immer als persönlicher Angriff gewertet. 

Das ist bei den Politikern in obersten Ebenen nicht anders, wie bei den Wirtschaftsbossen, bei Künstlern, Mittelständler bis runter zum H4- Empfänger. Bei deutschen oder in Deutschland lebenden Menschen anderer Nationen oder Herkunft.

Natürlich ist das keine „Alle sind so“- Aussage. Dennoch ist es meiner Erfahrung nach, die Mehrheit. Insbesondere dann, wenn der Kritiker und der Kritisierte keine persönliche Bindung zueinander haben.

Das ist einer von unzähligen Gründen das ich mich als temporärer Misanthrop verstehe.
Da gibt es noch viele weitere

Neid, Eifersucht, Fremdenhass (nicht mal der weil‘s einfach Unwissen ist, sondern Fremdenhass weil‘s eben fremd und nicht deutsch ist)

Ist es eine Eigenschaft des Menschen Kritikfähigkeit in nur sehr beschränktem Maß zu ertragen?

Ist es verletzte Eitelkeit?

Ich weiß es nicht. Auch ich bin nicht immer Kritikfähig, da fehlt mir auch der nötige Gleichmut. Doch diese übersteigerte Form die mir immer wieder begegnet ist einer der Gründe meiner temporären Misanthropie.

Ein weiterer Punkt ist die ausgeprägte Machtgeilheit bei einigen und die ebenso ausgeprägte Sehnsucht nach Führung bei den Anderen. Ich will aber nun nicht alle Punkte auflisten und differenzieren die meine temporäre Misanthropie begründen. Menschen sind manchmal echt zum kotzen. Ich bin sicher auch nicht ganz unschuldig an dieser Schlussfolgerung. Ich hab auch schon einige ungewöhnliche, für andere befremdliche Ansichten. Und doch, letztendlich ist meine Misanthropie nur temporär. Denn ebenso gibt es Menschen an deren Gegenwart, Ansichten, Existenz ich mich erfreue. Freunde und Bekannte die ich sehr schätze. Und natürlich zu allererst meine Frau.

Es ist wohl für viele Menschen nicht immer einfach mit den eignen Artgenossen. Das ist wohl der Grund einer temporären Misanthropie.

Die Kalenderweisheit *Es ist nicht wichtig wie oft wir fallen, sondern das wir einmal mehr wieder aufstehen* Oder noch einfacher *hinfallen aufstehen Nase putzen weitermachen* hat da durchaus einen gewissen Zusammenfassungswert.  

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