Gewalt!
Und bist du nicht willig, gebrauch ich Gewalt, und hältst du
nicht stille, dann mach ich dich kalt.
Ein Spruch der eher Anlass für ein Schmunzeln ist, denn als
Sorge um Leib und Leben und auch ebenso humorvoll gemeint ist.
Angesichts eines schwer zu öffnenden Gurkenglases versteht sich
das auch nur als humoriger Spruch. Angesichts einer tatsächlichen körperlichen
Bedrohung wird daraus eben eine, so gar nicht humorige Ansage.
Gewalt ist keine Lösung! Oder auch. Wer Gewalt anwendet hat
keine Argumente! Beides sind weithin bekannte Sprüche derer, die Gewalt immer
und entschieden ablehnen. Gleichgültig unter welchen Umständen. Doch haben sie
Recht?
Nein, haben sie nicht! Natürlich ist Gewalt eine Lösung. Sie ist
fast nie die Beste, sie ist oft die Schlechteste, aber eben auch nicht immer.
Und unabhängig davon, dass eine andere besser sein mag, ist es gelegentlich die
einzige Lösung. Mit Verhandlungen wäre das römische Reich, nie das römische
Reich geworden. Durch Verhandlungen hätte das dritte Reich nicht aufgehört zu
tun was sie taten. Und wie oft wurden Verbrechen verhindert durch Reden?
Gewalt ist eine mögliche Lösung. Sie ist ein Argument. Wie
gesagt nicht unbedingt das Beste aber manchmal das Einzige. Darum sind obige
Sprüche einfach nur hohle Phrasen von denen erstellt die Gewalt gegen sich
selbst fürchten. Oft selbst aber ausgiebig Gewalt anwenden, aber das nennt sich
dann Rechtsstaatlichkeit. Oder Gerechtigkeit.
Gewalt hat so unendliche Variationen das die Aufstellung solcher
Standardweisheiten kompletter Unsinn ist. Weisheiten sind generell Sachbezogen
und wo ein und dasselbe Wort unzählige Varianten anspricht, da passen eben
keine Standardweisheiten oder die sogenannten Kalendersprüche.
Ich werde hier sicher, nicht mal ansatzweise, alle Formen von
Gewalt ansprechen können, doch anhand von den wichtigsten, respektive
häufigsten Gewaltformen als Beispiele benannt aufzeigen, dass eben Gewalt nicht
automatisch der falsche Weg ist. Aber ich werde Gewalt auch nicht befürworten
oder verteidigen. Das ist nicht meine Intention. Mir geht es um ein gesundes
Eigenverständnis und Eigenverhältnis zur Gewalt. Nicht um das Auslösen oder
Bestätigen von Paniken zur Gewalt aber auch gewiss nicht um eine kranke Verherrlichung von Gewalt.
Der Staat hat das alleinige Gewaltmonopol, Genauso steht es im
Grundgesetz. Ob das nun wirklich demokratisch ist lassen wir mal offen. Was es
aber ist es ist ein gesetzter Anspruch auf Gewaltumgang. Die Frage die sich im
Eigenverständnis des GG stellt ist auch die Frage nach der Rechtlichkeit des
GG. Zur Monopolforderung
Anspruch und Ausübung staatlicher Gewalt macht diese Gewalt
nicht zu einer anderen Gewalt als wenn Hinz und Kunz sich auf die Fresse hauen.
Gewalt ist Gewalt. Die Begleitumstände, der Rahmen aber, der bestimmt der Wert
der Gewalt. Ebenso die Verhältnismäßigkeit von Gewalt und Ursache/Begründung.
Noch mal. Ursache und Begründung nicht Entschuldigung.
Wenn ein Straßenräuber eine alte Frau vor die einfahrende U-Bahn
stößt um ihr das Portemonnaie zu entreißen ist das ein Übermaß an unnötiger
Gewalt. Unabhängig davon dass auch ein einfaches gewaltloses entwenden bereits
eine weiche Form der Gewalt ist. Er ist die Intensität der Brutalität der
Rücksichtslosigkeit, die den Grad der Gewalt endlich bestimmt.
Wenn ein Mensch ein Kind mit Heftigkeit von den Schienen reist,
um das Leben des Kindes vor einem einfahrenden Zug zu retten, und das Kind
dabei Prellungen erleidet, dann war das auch Gewalt am Kind. Aber die
Begleitumstände machen hier aus dem Gewalttäter einen Helden. Und das auch zu
Recht meines Erachtens während das obere Beispiel aus einem einfachen Dieb
einen brutalen Gewalttäter, einen Totschläger wenn nicht sogar Mörder macht. Im
Falle der Kindesrettung war die Gewaltanwendung die einzige Lösung. Denn selbst
wenn ich durch Handzeichen, den Fahrer aufmerksam mache wird er es nicht
schaffen zu bremsen bis sich das Kind bequemt die Schienen zu verlassen.
Beschränken wir uns aber auf Gewalt gegen Personen die diese
Gewalt gegen sich, zu ihrem Schaden wahrnehmen. Das ist immer noch ein sehr
großer Bereich. Denn Gewalt ist ja nicht immer allein körperlich. Gewalt kann
psychisch emotionell und körperlich sein. Gewalttäter kann der einzelne sein,
eine Gruppe, bis hin zum Staat.
Das staatliche Gewaltmonopol wird grundsätzlich von nur sehr
wenigen in Frage gestellt. Die, die dem grundsätzlich widersprechen sind in der
Menge ebenso unbedeutend wie ihre Teilhabe an gesellschaftlichen Entwicklung.
Bei der Beurteilung der Anwendung dieses Gewaltmonopols da sieht das schon anders
aus. Da sind es sogar gelegentlich Gruppen und Menschen die mehrheitlich an der
Gestaltung des alltäglichen Lebens aktiv teilnehmen.
Es geht hier nicht um die Gewaltanwendung in Strafanstalten,
durch Strafgefangene untereinander oder auch durch Wachpersonal, es geht nicht
um Gewalt von Lehrern an Schülern das alles sind mehr oder weniger Einzelfälle.
Nein, in diesem Blog-Teil geht es um staatliche Gewalt, genauer Polizeigewalt
gegenüber nicht gewalttätigen Personen die Im Widerstand stehen zur wirtschaftspolitischen
Entscheidungen von Privatunternehmen die von Regierungsstellen unterstützt
werden. Bestes Beispiel RWE.
Die hier von der Staatsgewalt durch die Polizeikräfte ausgeübten
Gewaltanwendungen (Es ist hier ausschließlich von denen die Rede die bisherigen
Gesetzen widersprechen) deren Antrag auf Strafverfolgung zu über 99% nicht
einmal ermittlungstechnisch aufgenommen wurde. Darunter waren übermäßige
Gewaltanwendung, sexuelle Belästigung, Beleidigung, Nötigung, und weitere
rechtsrelevante Aktionen durch die staatlichen Sicherheitskräfte.
Einer meiner persönlichen Favoriten hierbei Die Festnahme einer
17jährigen jungen Frau, in meinem Verständnis eines weiblichen Kindes, durch
vier erwachsen Männer und dazu ausgebildete Polizeikräfte, in entsprechender
Schutzkleidung, die das junge Mädel auch noch zusätzlich verklagten wegen
versuchter Körperverletzung. Mich hat letzten Sommer eine Mücke gestochen, ich
erwäge eine Anzeige wegen Mordversuch. Meines Erachtens geht hier die Gewalt
einzig und allein, ohne jede Abänderung nur und ausschließlich von den
Polizeikräften aus und das auf allen möglichen Bereichen. Körperlich, psychisch
und rechtsstaatlich. Ein Ausnutzen aller Mittel unter dem Anspruch des
Gewaltmonopols. Wenn das so gerichtlich durchkommt wäre die einzig logische
Konsequenz jede Form von Versammlung als verboten aufzulösen mit jeder Form von
Gewaltanwendung nach Aufforderung durch die Polizei. Das Recht zu Demonstration
und freier Versammlung ohne Waffen wäre damit ersatzlos gestrichen. Aber das
ist Ok nur bitte ich dann um Umbenennung der Bundesrepublik Deutschland in das
IV Reich. Und entsprechende Rückänderung der Staatsflagge zum vorherigen
Symbol. Denn so wie es sich jetzt tendenziell abzeichnet ist Gewalt in jeder
Form rechtens wenn sie denn vom Staate kommt. Diesen Gedanken will ich aber
nicht weiter spinnen.
Natürlich bin ich für ein angemessenes hartes staatliches
Durchgreifen auch mit Gewalt wenn es um Lebensbedrohenden Terrorismus geht. Da
ist Gewalt ein Mittel das ich durchaus bevorzuge und nicht nur das, dieses auch
propagiere. Diese Form von Gewalt soll auch Staatsmonopol bleiben. Wir können
ja schließlich nicht jeden am nächsten Baum aufknüpfen, weil er uns beklaut hat
und wir ihn erwischten. Das eben wäre wilde, unangemessene Gewaltanwendung
deren Verhältnismäßigkeit möglicherweise unserem Ärger gerecht werden mag, aber
sicher nicht einer halbwegs organisierten und auch funktionsfähigen
Gesellschaftsform.
Es gibt in den Deutschen Gesetzesvorgaben bestimmte Paragraphen
die eine sehr eingeschränkte Form von Gewalt im Notfall zur Gefahrenabwehr auch
für Leib und Leben beinhalten. Diese aber nicht gelten wenn Gewalt vom Staat
ausgeübt wird. Da wird dann aus der Gefahrenabwehr ohne Einschränkung sofort
Widerstand gegen die Staatsgewalt. Das ist sogar unabhängig davon, ob die
Gewaltanwendung des Staates offensichtlich unverhältnismäßig ist oder gar einer
Straftat entspricht.
Das wird dann mit viel Glück im nach hinein geklärt. Die
Wahrscheinlichkeit der Strafverfolgung der Staatsorgane ist hier aber eher
unwahrscheinlich (Erfahrungswerte) Man kann von Glück sagen wenn der
Strafbestand des Widerstands gegen die jeweilige Staatsgewalt nicht doch noch
geahndet wird.
Gewaltanwendung im privaten Umfeld
Du hast meine Frau als Hartgeldhure bezeichnet. Ich mach dich
platt!
Eine verständliche verbale Reaktion: Welche offiziellen
rechtlich relevanten Abläufe sind hier gerade betroffen.
Hartgeldhure ist eine Beleidigung, mit dem Verweis auf
Hartgeld also besonders billig nochmal eine Steigerung (die übrigens nicht
rechtlich relevant wäre, auch wenn es die gesprochene Beleidigung noch
verdoppelt.
….Mach dich platt! Wird gewertet als Bedrohung für Leib und
Leben. Und sogar oft höher gewertet. Als die voran gegangene Beleidigung.
Im Regelfall spricht man hier von einem zivilrechtlichen
Rechtsfall der vor eben dem Zivilgericht verhandelt wird, so man sich einen
Anwalt leisten kann. Ausgenommen eine der beteiligten ist in amtlicher
Tätigkeit unterwegs das wird das zu einer Strafrechtlichen Angelegenheit, soll
heißen es betrifft öffentliches Interesse, ob dem tatsächlich so ist, lassen
wir hier mal offen. Doch in dem Falle ruft das die Staatsanwaltschaft auf den
Plan und eben die Apparatur des Staates.
Im zivilrechtlichen würde wahrscheinlich wenn es denn zum
Prozess, statt einem Vergleich kommt, Schmerzensgeld, Prozess und Anwaltskosten
geregelt werden. Das zusammen wahrscheinlich mehr an Aufwand bedeuten würde als
die Sache wert ist. Eine Ohrfeige durch den Mann der beleidigten Frau hätte das
Problem angemessen auch gelöst. Gewalt ist keine Lösung? Das sehe ich hier ganz
anders. Es ist die schnelle Lösung und ich finde sie nach allem Abwägen auch
die wirkungsvollere und das keine finanziellen Belastungen entstanden sind.
Ein Einsehen des Beleidigers, eine Rücknahme des, ich mach dich
Platt wäre möglicherweise die bessere gewesen, will ich gar nicht abstreiten,
doch würde diese Zielsetzung mehr Zeit in Anspruch nehmen und weniger lange in
Erinnerung bleiben, sie hätte einfach keinen Merkwert, die Ohrfeige schon.
Das Stichwort ist hier die Verhältnismäßigkeit. Diese zeigt sich
immer in Diskussionen über Gewalt. Die Idee einer, auch nur annähernd
vollständig gewaltfreien Gesellschaft ist eine nicht realisierbare Utopie.
Sie würde die Abschaffung jedweder horizontalen Hierarchie
voraussetzen. Eine vollständige individuelle Beherrschung des Egos. Das Fehlen
von Gier, Gewinninteresse, Neid und Eifersucht. Leidenschaft in jeder Form wäre
verpönt. Geschlechtliche Merkmale hätte absolut keinerlei Relevanz. Ich würde
so nicht leben wollen.
Es mag ja sein das so eine Gesellschaft in 1000 Jahren zumindest
denkbar ist. Ich hätte da immer noch Zweifel, aber keinesfalls wäre dies für
mich erstrebenswert. Woran wir aber schon heute arbeiten können ist die
Nicht-Anwendung von sinnloser, oder Sinn befreiter Gewalt! Eben Gewalt um der
Gewalt willen. Hier beansprucht Gewalt nicht Lösung zu sein, sondern hier ist
Gewalt Ursache und Zweck. Und hier erst fängt die Verherrlichung von Gewalt an.
Gewaltverherrlichung ist die Eigenart bestimmter Menschengruppen
die noch nicht mal dieselben Ziele haben müssen. Für sie ist Gewalt in ihrem
Interesse, ist Mittel zum Zweck. Und das in jeder von Moral befreiten
Intensität ihren Zielen nützlich. Genau das ist ihre Intention meines Erachtens.
Dies würden sie natürlich leugnen. Diesen Beispielen entsprechen politische und
religiöse Extremisten die möglichsten zusätzlich einen Absolutheitsanspruch der
alleinigen Wahrheit beanspruchen. Oft auch Gottgewollt genannt. (Ich schlachte
ihre Köpfe) ← TV-bekannter Islamistenspruch
Natürlich lehnt jeder halbwegs denkende Mensch diese
Gewaltakzeptanz ab. Nicht allein wegen der nicht vorhandenen
Verhältnismäßigkeit sondern in Bezug auf seine allgemeine Verherrlichung an
sich und deren Helden im Besonderen. Helden zeichnen sich nicht dadurch aus das
sie über ein hohes, gar unerschöpfliches Potenzial an Gewalttätigkeit verfügen,
sondern das sie ein hehres Ziel mit einem Minimum an Gewalt erreichten.
Gewalt und Sprache:
Es gibt genug Bücher zu dem Thema. Meines Erachtens aber zu
wenig Eigensichtung, inwiefern meine eigene Sprache Gewaltkonzepten unterliegt. Und ich meine
hier nicht Begrifflichkeiten wie beispielsweise. Ey, du alter Sack komm mal
inne Gänge. Mir gegenüber ausgesprochen wäre das ein Schmunzeln begleitet von
der Ansage „pass uff das dir der alte Sack nicht beide Ärmchen ausreißt. In
meiner Welt ist das komplett gewaltfrei, ein derber Scherz ohne jegliche
aggressiven Tendenzen. Bei anderen Menschen? Da kann ein solcher Dialog schon
nah an erfahrbare Panikattacken grenzen und als hohes Gewaltpotential
verstanden werden. Das Problem ist hier das Verständnis von verbaler Gewalt das
eben sehr stark individuell wahrgenommen wird. Aus einem freundschaftlichen
Schulterklopfen wird plötzlich eine potentielle Gewaltandrohung. Hier wird das
eigene Verständnis das wirkliche Problem, denn es ist einfach nicht möglich,
eine für alle geltende Wortschöpfung, oder besser gewaltfreie Kommunikation zu
bestimmen, ohne die Sprache selbst zu vergewaltigen, wie man an dem Genderwahn
inzwischen in seinen Auswüchsen erkennen kann, sieht.
Und dann sind Missverständnisse einfach vorprogrammiert. Wie ist
das zu lösen?
Ich glaube daran wenn der Mensch seine Vorstellungen als seine
Sicht auch so benennt und nicht versucht sie jemanden als ultimative Wahrheit
auf zu drängen, was an sich schon Gewalt ist, sondern als erklärende Denkform
seiner Schlussfolgerungen, zu welchem Thema auch immer, dann ist Gewalt in der
Sprache kein Thema mehr. Das sogenannte *Dissen*, absichtliches Diskreditieren
mal ausgenommen.
Gewaltanwendung in der Gesellschaft ist meines Erachtens
besonders in Kritik und Ablehnung geraten weil bei Kleinigkeiten zu oft zu
schnell mit überzogener Gewalt regiert wird. Verbal genauso wie körperlich. Am
meisten widert es mich an wenn sich jene beschweren, bis hin zur Ächtung des
anderen, weil sie so meinen ihr Gutmenschentum zu verteidigen ihre ach so große
Toleranz die sie plötzlich bedroht sehen auch wenn sie in der Angelegenheit die
sie kritisieren nicht mal ansatzweise beteiligt sind. Wenn diese aber selbst
Toleranz zeigen müssen, na dann geht es aber los, Sofort wird von Einschränkung
persönlicher Freiheit gefaselt, unerheblich ob diese tatsächlich eingeschränkt
ist. Das was sie von anderen gegenüber als Toleranz einfordern ist bei ihnen
selbst dann aber die Einschränkung der persönlichen Freiheit. Diese Form von
Gewalt finde ich 100fach schlimmer als jede körperliche Ohrfeige. Denn nicht
selten wurden dadurch Leben zerstört und Suizide verübt.
Gewalt ist erst einmal eigener Standpunkt eigene Rechtfertigung.
Individuelle Sicht. Danach wird alles entschieden.
Terror oder Freiheitskampf
Unrecht oder Recht
Unangemessen oder angemessen
Notwendigkeit oder Eigeninteresse
Gewalt ist ein anderes Mittel der Politik (ich glaub sinngemäß
von Churchill)
Unter dieser Vorgabe versteht sich Gewalt komplett anders. Gut
da ich keine besonders positive Meinung, sagen wir der Einfachheit halber sehr
kritische Sicht zur herrschenden Politik und zu den Amts aktiven Politikern
habe, ist es auch eher ablehnend deren Verständnis zum Anwenden staatlicher
Gewalt.
Bin ich selbst Gewaltlos? Wer sich diese Frage selbst und
ernsthaft stellt und auch gewillt ist die gefundenen Antworten zu akzeptieren.
Der wird in den meisten Fällen überrascht sein wie viel Gewalt in ihm steckt.
Ich weiß von mir ich habe ein bestimmtes Gewaltpotenzial, Es ist
nicht übermäßig groß, es ist in der Ausführung auch kleiner als ich manchmal
denke. Aber es ist auch nicht winzig oder gänzlich unerheblich. Und ja ich habe
es auch schon in den Unterschiedlichsten Situationen eingesetzt. Intensität,
Häufigkeit und Ursache spielt hier keine Rolle. Auch habe ich gelegentlich den
Ausbruch von Gewalt verhindert oder vermieden. Doch weder so oder so fühle ich
mich nun als besserer Mensch. Was ich aber fühle ist ich habe es insgesamt
nicht übertrieben und kann in den Spiegel sehen.
Wieviel Gewalt ist in dir? Wie gehst du damit um? Kannst du
angesichts des Themas in den Spiegel sehen? Die Fragen stelle dir, dir selbst,
nicht anderen. Sich zu wehren ist weder Selbstjustiz noch Feigheit oder
Argumentationsverlust. Abhängig von der Verhältnismäßigkeit, ist Gewalt ohne
Selbstanklage vertretbar oder gar Nutzbringend im positiven Sinne?
Wo beginnt Gewalt? Im heutigen gesellschaftlichen Umgang gibt es
Gewaltformen die nicht zwingend als solche definiert werden und auf derselben
Gesellschaftsebene Ausdrucksformen die als maximale oder perfide oder, oder, oder,
Gewalt angesehen werden. Letztendlich gibt es keine klaren Grenzen wo Gewalt –
wie Gewalt zu werten ist. Gewalt ist keine Lösung, wer Gewalt ausübt hat keine
Argumente, Nee das sind hohle Phrasen, Kalendersprüche die das eigene
Selbstwertgefühl anheben mögen, aber sinnig sind sie nicht.
Doch das ist mein Denkprozess, es muss der deine nicht sein.
Wenn du jedoch drüber nachdenkst wie es bei dir ist, dann hab ich erreicht was
zu erreichen mein Ziel mit dem Blog darstellt.